„Pressingfußball ist das richtige Mittel gegen Real Sociedad“
Warum Ex-Trainer Óscar García Red Bull Salzburg ein Erfolgserlebnis gegen seine Landsleute zutraut. Seine Analyse.
SALZBURG. Anfang Jänner hat es Óscar García nach Griechenland verschlagen. Der ehemalige Meistermacher von Red Bull Salzburg trainiert den 44-fachen griechischen Meister Olympiakos Piräus, nachdem er auf seiner Zwischenstation AS St. Étienne nicht glücklich geworden war. Den Fußball in seiner Heimat Spanien hat Óscar García dennoch nie aus den Augen verloren, weshalb ihn die SN in Griechenland kontaktierten.
Bereitwillig erstellte der ehemalige Barcelona- und Valencia-Profi eine Expertise über die Stärken und Schwächen von Salzburgs Gegner im Sechzehntelfinale der Europa League, Real Sociedad. „Das ist eine sehr gute Mannschaft, wenn sie in Ballbesitz ist. Ohne Ball fehlt ,La Real‘ oft die Aggressivität, weshalb ich glaube, dass der Pressingfußball von Red Bull Salzburg das richtige Mittel ist“, sagte der 44-jährige Olympiakos-Coach, nachdem er sich am Sonntag in der Liga mit einem 2:2 gegen Damir Canadis Atromitos Athen begnügen musste.
In der Tabelle der griechischen Super League ist sein neues Team Tabellendritter, hat aufgrund eines Drei-Punkte-Abzugs wegen Fanausschreitungen neun Runden vor Saisonschluss aber schon neun Zähler Rückstand auf Leader PAOK Saloniki. Darüber hinaus muss Piräus die nächsten beiden Heimspiele vor leeren Rängen austragen.
Dass Red Bull Salzburg bereits nach der ersten Frühjahrsrunde wieder die Tabellenspitze in der österreichischen Bundesliga übernommen hat und wohl den fünften Titelgewinn in Folge feiern wird, ist Óscar García nicht entgangen. Den Bullen traut er auch gegen Real Sociedad einiges zu, wenngleich er betonte: „Den Ballbesitz-Fußball beherrschen die Spanier wirklich in Perfektion. Sie gehen wenig Risiko ein und spielen von hinten mit kurzen Pässen heraus. Darauf legt der Trainer (Eusebio Sacristán, Anm.) besonders großen Wert.“
„Ohne Ball fehlt oft die Aggressivität.“