Gigantenduell zieht die Fußballwelt in seinen Bann
Real Madrid gegen Paris Saint-Germain oder Ronaldo gegen Neymar. Heute, Mittwoch, steht in der spanischen Hauptstadt das Hinspiel dieses Fußball-Leckerbissens auf dem Programm.
Weltmeister Toni Kroos spricht aus, was Millionen Fußballfans dieser Tage nicht nur in Europa, sondern weltweit denken: „Ich freue mich sehr auf diese Spiele“, sagte der deutsche Mittelfeldregisseur von Real Madrid wenige Stunden vor dem ersten ChampionsLeague-Achtelfinal-Schlager heute, Mittwoch (20.45 Uhr), gegen Paris Saint-Germain.
Doch nicht alle können sich vor dem Hinspiel ausgelassen freuen. Für die Trainer der beiden Teams, den Franzosen Zinédine Zidane und den spanischen PSG-Coach Unai Emery, steht beim Duell der Job auf dem Spiel.
„Meine Zukunft ist mir egal, ich denke jetzt nur an die beiden Spiele gegen Paris“, beteuerte Zidane. Er und seine Schützlinge spürten „keinen besonderen Druck“. Er persönlich müsse „nichts mehr beweisen“. Fast alle spanischen Medienbeobachter sind indes davon überzeugt, dass „Zizou“bei einem Aus gegen PSG auch nach zwei Königsklassen-Triumphen in Serie wird gehen müssen.
In Madrid steht aber nicht nur Zidane unter genauer Beobachtung, sondern auch der alternde Torjäger Ronaldo. Der 33-jährige Superstar kann in dieser Saison nicht mehr an die Leistungen der vergangenen Jahre anschließen und könnte heute auf seinen Nachfolger treffen. Neymar, der erst im Sommer vom FC Barcelona nach Paris wechselte, wird immer wieder mit Real in Verbindung gebracht.
Im Gegensatz zu Ronaldo ist Neymar in dieser Spielzeit in Topform. Der Brasilianer traf diese Saison bereits 28 Mal, dazu kommen 16 Torvorlagen. In der Liga hat Paris zwölf Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Monaco und wird sich somit wohl auch heuer den Titel holen. Das große Ziel haben die Franzosen aber noch nie erreicht: den Sieg in der Champions League.
Ganz anders sieht die Lage bei Real Madrid aus: In der Meisterschaft sind die „Königlichen“ohne Chance auf den Titel und auch im Cup ist das Starensemble schon ausgeschieden. Die Königsklasse ist für den Titelverteidiger somit die einzige Chance, eine titellose Saison zu verhindern. Und Trainer Zidane geht trotz einer bisher schwachen Saison optimistisch in das „Gigantenduell“: „In komplizierten Momenten ist Real immer wieder da. Wir werden alles tun, um die Champions League zu gewinnen.“
Der Respekt vor den Parisern ist dennoch groß. „Wir werden auf eine große Mannschaft mit exzellenten Spielern treffen“, sagte Ronaldo. Die Mannschaft von PSG-Trainer Unai Emery, dessen Zukunft wohl auch am Ausgang der ChampionsLeague-Saison hängt, hat vor allem vor der Atmosphäre im Estadio Bernabéu Respekt. „Es braucht auch psychische Stärke. Das ist ohne Zweifel das, woran es uns in den vergangenen Saisonen gemangelt hat“, sagte PSG-Mittelfeldspieler Adrien Rabiot.
Bereits gestern, Dienstag, feierte Manchester City in Basel einen klaren 4:0-Erfolg und hat damit sein Viertelfinal-Ticket wohl schon in der Tasche. Mehr Spannung bot das zweite Dienstag-Spiel: Juventus Turin führte gegen Tottenham schnell mit 2:0, musste sich am Ende aber mit einem 2:2 begnügen.