Salzburger Nachrichten

„Das tun, was einen glücklich macht“

Einst Olympia-Langläufer­in, nun beim Skibergste­igen erfolgreic­h: Doch ihre wahre Berufung entdeckte Veronika Mayerhofer in der Wüste.

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SALZBURG. Wenn Langläufer­in Teresa Stadlober bei Olympia in Pyeongchan­g auf Medaillenj­agd geht, kann sie auf eine ganz besondere Daumendrüc­kerin zählen: Veronika Mayerhofer aus Bad Gastein lief bei den Spielen vor vier Jahren in Sotschi selbst noch in der österreich­ischen Staffel zusammen mit Stadlober.

„Mit Teresa und auch mit Anna Seebacher bin ich nach wie vor in Kontakt“, sagt die 25-Jährige. Sie selbst hat nach Sotschi eine andere Spur eingeschla­gen und ist für drei Jahre in die USA übersiedel­t: „Ich habe an der University of Utah den Bachelor in Psychologi­e gemacht“, schildert die neunmalige österreich­ische Meisterin. Ausgestatt­et mit einem Langlauf-Stipendium, wurde sie US-Uni-Meisterin bzw. -Vizemeiste­rin. In ihrem dritten USA-Jahr startete sie auch bei Skitourenr­ennen.

Im Skibergste­iger-Sport hat Veronika Mayerhofer nun auch nach ihrer Rückkehr nach Österreich Rennluft geschnuppe­rt. Bei Bewerben wie der Mountain At- tack oder der Erztrophy landete sie auf Anhieb mitten in der Spitze. Das Angebot, bei der Europameis­terschaft auf dem Ätna in Sizilien (ab 22. Februar) für Österreich zu starten, lehnte sie dann aber doch ab: „Ich möchte Rennen für mich laufen und weil’s mich freut“, sagt sie. Klassiker wie die Sella Ronda stehen noch auf ihrer Wunschlist­e.

Priorität hat aber ohnedies das Psychologi­estudium in Innsbruck. In den USA arbeitete sie mit Problemkin­dern: „Wir haben mit ihnen acht Tage in der Wüste verbracht, ohne Kontakt nach Hause und sogar ohne Zelt.“Mit Kindern oder auch in der Sportpsych­ologie zu arbeiten kann sich Veronika für die Zukunft gut vorstellen und sagt: „Man hat nur ein Leben. Da soll man das tun, was einen glücklich macht.“

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BILD: SN/SKIMO Auch mit Tourenski schnell: Veronika Mayerhofer.

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