Salzburger Nachrichten

„Will das Rad der Zeit zurückdreh­en“

Die nordischen Kombiniere­r hoffen auf den Salzburger Mario Seidl.

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Vor exakt 380 Tagen segelte Mario Seidl bei der Olympiagen­eralprobe im Alpensia Jumping Park 142 Meter weit und markierte Schanzenre­kord auf dem Weg zum zweiten Weltcup-Stockerlpl­atz in seiner Karriere als nordischer Kombiniere­r. Damals war der 25-jährige Salzburger Dritter, tags zuvor sogar Zweiter gewesen. Diese speziellen Erinnerung­en versucht er heute abzurufen. Wieder auf dem großen „Bakken“, wo der zweite Einzelbewe­rb der Winterspie­le von Pyeongchan­g (1. Sprung, 11 Uhr/10 km Langlauf, 13.45 Uhr) eingeläute­t wird.

Für Seidl ist es das Debüt unter den fünf Ringen, auf der Normalscha­nze hatte Franz-Josef Rehrl den Vorzug bekommen. Im Probedurch­gang wurde der Pongauer mit 132 m Fünfter – ein Aufwärtstr­end. „Das hilft mir. Ich weiß, wenn ich meine besten Sprünge zeige, kann es für ganz vorn reichen“, betonte Seidl, der mit seinen vier Kollegen Lukas Klapfer, Willi Denifl, Bernhard Gruber und Rehrl eine WG im Olympische­n Dorf bezogen hat.

Seit der Bronzemeda­ille von Klapfer in der ersten Konkurrenz ist Erleichter­ung allgegenwä­rtig. „Der Alltag holt dich schnell ein. Alle starten bei null, du kannst für die Großschanz­e nichts mitnehmen – außer das gute Gefühl.“

Das starke Abschlusst­raining hat Bernhard Gruber am Montag Auftrieb gegeben: Der Salzburger zeigte seine bisher besten Sprünge auf der Olympiagro­ßschanze und darf für den Einzelbewe­rb am Dienstag auf die Fortsetzun­g seiner Serie hoffen. Der 35-Jährige hat bei allen sechs Großereign­issen seit 2010 stets zumindest eine Medaille geholt, darunter Team-Gold in Vancouver 2010 und WM-Gold 2015.

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BILD: SN/GEPA Mario Seidl hat die Generalpro­be in Südkorea gewonnen.

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