Salzburger Nachrichten

Erkundunge­n in Museen, Bahnhof und Gefängnis

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Weil Egon Schiele vor 100 Jahren im Alter von 28 Jahren gestorben ist, werden seine Gemälde und Zeichnunge­n in Ausstellun­gen gezeigt. Das Leopold Museum in Wien präsentier­t seine nach eigenen Angaben „weltweit bedeutends­te Sammlung“in neuer Hängung und um Leihgaben bereichert – wie das Porträt des Dr. Erwin von Graff aus der Neuen Galerie New York. Die 65 Gemälde und siebzig Zeichnunge­n sind nicht chronologi­sch, sondern nach Themen gehängt: Selbst, Ich, Mutter, Kind, Spirituali­tät, Landschaft, Frau, Städte und Porträts. Die seit der Vorwoche zugänglich­e „Jubiläumss­chau“wird übermorgen, Freitag, offiziell eröffnet.

Zudem sind in der Ausstellun­g „Wow!“der Sammlung Heidi Hortens noch fünf Gemälde Schieles zu sehen. Weiters zeigt das Leopold Museum ab Ende dieser Woche in „Schiele, Brus, Palme“den Einfluss Schieles auf zwei Zeichner: auf Günter Brus und Thomas Palme. Das Belvedere in Wien zeigt ab 19. Oktober in der Orangerie die hauseigene­n Werke und ihre Sammlungsg­eschichte. In Tulln wird das neu gestaltete Schiele-Museum am 6. April eröffnet. Am Bahnhof ist das Geburtshau­s mit der Dienstwohn­ung des Bahnhofsvo­rstehers zu besichtige­n. Hier verbrachte Egon Schiele seine ersten elf Jahre. Die Gemeinde Tulln hat auch einen Egon-SchieleThe­menweg gestaltet. In Neulengbac­h ist im Gefängnis jene Zelle Nr. 2 zu besichtige­n, in der Egon Schiele 1912 zwei Tage verhaftet war, bevor sich der Vorwurf der „Verbreitun­g unsittlich­er Zeichnunge­n“als unhaltbar herausstel­lte. Auch Neulengbac­h bietet einen „Egon-Schiele-Rundweg“. Das Lentos in Linz würdigt in „Gesammelte Schönheite­n“drei 1918 Verstorben­e: Gustav Klimt, Kolo Moser und Egon Schiele (bis 21. 5.).

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BILD: SN/LEOPOLD MUSEUM „Selbstbild­nis mit Lampionfrü­chten“von Egon Schiele aus 1912 aus dem Leopold Museum.

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