Salzburger Nachrichten

Bier wird Exportschl­ager Radler verliert erstmals klar

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Die österreich­ischen Brauereien haben 2017 mehr Bier verkauft. Sie produziert­en 9,7 Mill. Hektoliter (inklusive alkoholfre­ien Biers), ein Plus von 1,7 Prozent gegenüber 2016. Der Absatz im Inland stagnierte bei 8,5 Mill. hl, die Exporte wuchsen um 18 Prozent oder 175.000 hl auf 1,2 Millionen hl (ein Hektoliter sind 100 Liter).

Am meisten wird in Österreich Lager/Märzen (5,4 Mill. hl) getrunken. Zum Vergleich: Radler mit Alkohol kam auf 430.000 hl. Alkoholfre­ies Bier und „bleifreier“Radler machten mit 215.736 hl gerade drei Prozent aus. Beim alkoholfre­ien Weizenbier (+3928 hl oder +19% auf 24.867 hl) und Spezialbie­r (+46.619 hl oder +14%) gab es die größten Zuwächse. Die größten Einbußen verzeichne­ten Leichtbier (–27 Prozent) sowie Radler (–8 Prozent). „Alles hat ein Limit“, sagte Brauereive­rband-Obmann Sigi Menz (Ottakringe­r) am Dienstag.

Etwa 70 Prozent des Biers werden im Handel (häufig zum Aktionspre­is) verkauft, 30 Prozent in der Gastronomi­e. Die Zahl der Brauereien stieg um 20 auf 272. Menz lobte die „lebhafte kreative Szene, die Freude am Produkt hat“, Craft-Bier (handwerkli­ch erzeugt, Anm.) macht aber nur 0,5 Prozent der Menge aus. Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Konsum von 106 Litern ist Österreich nach Tschechien (145 Liter) die Biernation Nummer zwei, Deutschlan­d folgt mit 102 Litern.

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