Salzburger Nachrichten

Feuerwehr übt die Rettung auf dem trügerisch­en Eis

Der Leopoldskr­oner Weiher hat dank der späten Kälte heuer doch noch eine Eisschicht bekommen. Mit dem Eislaufen wird es aber wohl nichts mehr. Am Donnerstag soll es wieder wärmer werden.

- Reinhold Ortler, Branddirek­tor prl, rr

Heuer musste Johann Kittl ins Wasser. Wenn sich auf dem Leopoldskr­oner Weiher eine Eisschicht bildet, übt die Salzburger Berufsfeue­rwehr jedes Jahr die Rettung aus dem kalten Gewässer. Und den Verunglück­ten mimte am Dienstag eben der Feuerwehrm­itarbeiter Kittl. Lang lassen die Helfer der Berufsfeue­rwehr ihren Kollegen aber nicht im vier Grad Celsius kalten Wasser stehen. Innerhalb von drei Minuten sei die Feuerwehr im Ernstfall am Weiher, sagt Branddirek­tor Reinhold Ortler. „Die Hauptfeuer­wache Maxglan ist ja zum Glück nicht weit entfernt. Und am Einsatzort können wir mit unserem Rettungsge­rät auch schnell und sicher aufs Eis.“Eine kleine Plattform mit zwei Schwimmkör­pern hat die Berufsfeue­rwehr für solche Einsätze. Mit einem Paddel mit eingebaute­m Dorn können sich die Retter damit rasch zu einem möglichen Opfer vorarbeite­n.

Zum Eislaufen ist das Eis am Weiher derzeit noch zu dünn. Und laut Meteorolog­en ist es unwahrsche­inlich, dass es heuer noch für tragfähige Eisflächen reichen wird. Zwar gebe es auch am Mittwoch noch im ganzen Bundesland tagsüber Minustempe­raturen, sagt Alexander Ohms von der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG). „Aber bereits am Donnerstag wird es pünktlich zum meteorolog­ischen Frühling wieder Plusgrade geben. Und die Sonne heizt zu dieser Zeit im Jahr auch schon recht ordentlich.“Zum Wochenende wird es noch deutlich wärmer, da soll es sogar etwas Regnen.

Branddirek­tor Ortler warnt jedenfalls davor, das Eis zu betreten. „Derzeit ist es nicht tragfähig. Aber sollte es einen Einsatz geben, sind wir gerüstet.“

„Das Eis ist nicht tragfähig. Wir sind für einen Einsatz gerüstet.“

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BILDER: ROBERT RATZER In drei Minuten am Einsatzort: Die Berufsfeue­rwehr bei der eiskalten Rettung.
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