Vettel fuhr bei klirrender Kälte die Bestzeit
Nach einer Nacht mit Schneefall kam der zweite Testtag für die neue Formel-1-Saison in Montmeló nahe Barcelona nur mühsam in Gang.
Der Deutsche Sebastian Vettel wird auch heuer als schärfster Rivale des Briten Lewis Hamilton gehandelt. Beide könnten mit ihrem jeweils fünften Titel Formel-1-Geschichte schreiben und zu Juan Manuel Fangio aus Argentinien (Weltmeister 1951, 1954, 1955, 1956, 1957) aufschließen. Vettel reiste topmotiviert zu den ersten Tests auf dem Circuit de Catalunya in Montmeló nahe Barcelona an.
Nicht nur sein Tatendrang wurde am Dienstag, dem zweiten Testtag, gebremst. Als Vettel zu seiner Installationsrunde auf den 4,655 Kilometer langen Kurs fuhr, hatte es –0,3 Grad Celsius. Bei diesen Temperaturen wird es schwierig, die volle Leistung abzurufen. In der Nacht hatte es sogar leicht geschneit.
Gegen Mittag wurde es etwas wärmer und Vettel hatte zunächst einen Dreher, fuhr dann aber in 1:19,964 Min. die schnellste Runde mit seinem Ferrari. Er wusste, dass das noch kein Maßstab für die kommenden Herausforderungen ist. Vettel will heuer den Titel. Zum ersten Mal im Ferrari. Vier Mal hatte er mit Red Bull Racing triumphiert. Dreißig Jahre alt ist das einstige Wunderkind der Formel 1 bereits. Seit 2015 fährt Vettel für die Scuderia. Sein Vertrag wurde im Vorjahr bis 2020 verlängert. „Es ist kein Geheimnis, dass es eine Riesenherausforderung ist; wenn es klappt, wäre es fantastisch“, sagte Vettel. Seine ersten Runden in einem Formel-1Auto seit 2011 drehte am Dienstag der Pole Robert Kubica im Williams.
Auf die Fans, die zu Hause die Formel 1 verfolgen wollen, kommen dieses Jahr einige Neuerungen zu. Die Rennen werden nach wie vor im ORF und auf RTL (mit Werbeunterbrechungen) gezeigt. Die Beginnzeit 14 Uhr ist Geschichte. Gestartet wird größtenteils um 15.15 Uhr. Der TV-Privatanbieter Sky stieg aus, dafür gibt es ein internetbasiertes Angebot der Formel 1 selbst. Unter dem Namen „F1 TV“gibt es alle Rennen zu sehen – gegen Bezahlung. Ein Monat Stream soll knapp zehn Euro kosten.