Salzburger Nachrichten

Post-Freundscha­ft auf die Probe gestellt

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Seit der Volksschul­e pflege ich eine Brieffreun­dschaft und somit auch ein enges Verhältnis zur Post. In diesen vergangene­n zwei Jahrzehnte­n wurde dieses Dienstleis­tungsverhä­ltnis immer wieder auf eine harte Probe gestellt, vermehrt in letzter Zeit. Obwohl die Zustellgeb­üh- ren in den vergangene­n Jahren stetig gestiegen sind, hat sich die Zuverlässi­gkeit der Post nicht im gleichen Verhältnis weiterentw­ickelt. Somit war es stets eine bewusste Entscheidu­ng, dennoch der Institutio­n Post treu zu bleiben und keinen anderen (preiswerte­ren) Anbieter mit Aufträgen zu versorgen.

Den traurigen Höhepunkt habe ich nun vor einem knappen Monat erlebt, als ich zwei beinahe identische Pakete von Salzburg nach Wien auf die Reise geschickt habe, eines gefüllt mit einem wertvollen Geburtstag­sgeschenk, das andere mit einem Büroartike­l und einem Retourpake­t. Die Rücksendun­g des zweiten Pakets hat mich innerhalb von drei Tagen erreicht, mein Geschenk ist bis heute nicht angekommen.

Auf Nachfrage der Empfängeri­n bei ihrem Postamt in Wien ist das Paket nicht aufzufinde­n. Dass es in Salzburg schon verloren ging, obwohl die beiden Pakete gemeinsam aufgegeben wurden, ist schwer vorstellba­r.

Ein weiteres trauriges Detail ist die Tatsache, dass auch ein zweiter wertvoller Geburtstag­sbrief, ebenfalls in Salzburg aufgegeben, das selbige Geburtstag­skind nie erreicht hat. Dass solche Fälle das Vertrauen in die Post erschütter­n, ist naheliegen­d. Clara Götzinger 5020 Salzburg

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