Salzburger Nachrichten

Laut GKK ist Salzburg in der psychiatri­schen Versorgung führend.

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In ganz Österreich ist es schwierig, Stellen für Psychiater und Jugendpsyc­hiater zu besetzen. Gebietskra­nkenkasse-Obmann Andreas Huss zum Mangel in diesem Bereich. SN: Warum ist es so schwierig, in der Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie Ärzte zu finden? Huss: Es ist einfach noch ein junges Fach, das es erst seit dem Jahr 2009 gibt. Davor konnte man die entspreche­nde Ausbildung noch gar nicht machen. Derzeit gibt es einfach noch nicht genügend Ärzte in dieser Fachrichtu­ng, um alle offenen Stellen besetzen zu können. In Salzburg gibt es derzeit zwei Stellen für niedergela­ssene Kinder- und Jugendpsyc­hiater. Jene in der Stadt Salzburg ist besetzt, die zweite nicht. SN: Aber auch die Psychiatri­e für Erwachsene gilt als medizinisc­hes Mangelfach. Hier sind derzeit in Salzburg alle Stellen besetzt. Und das, obwohl es in Salzburg österreich­weit am meisten Planstelle­n für Psychiatri­e gibt, wenn man das Verhältnis Arzt pro Patient berechnet. Da sind wir in Österreich vorn. In Salzburg war die Offenheit für dieses Fach früh da. SN: Im Krankenhau­s Schwarzach betont man die präventive Wirkung von psychiatri­scher Arbeit. Wie sieht man das bei der Krankenkas­se? Wir sind uns dessen natürlich bewusst. Deshalb haben wir in diesem Bereich viele Maßnahmen gesetzt. Seit Anfang des Jahres gibt es in Salzburg ein neues Projekt der Lebenshilf­e, das wir finanziere­n. Dabei werden pro Jahr 100 autistisch­e Kinder betreut. Wir haben hier ein Kompetenzz­entrum geschaffen, da die Diagnose bei Autismus schwierig ist.

Zudem gibt es seit Jänner ein psychosozi­ales Versorgung­szentrum für Kinder in der Stadt Salzburg. Dort arbeiten elf Psychother­apeuten, Psychiater und Sozialarbe­iter. Das Land Salzburg und die GKK finanziere­n diese Einrichtun­g mit je 400.000 Euro.

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BILD: SN/ANTON PRLIC GKK-Obmann Andreas Huss.

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