Salzburger Nachrichten

Das Bräustübl wird ab dem Frühjahr rauchfrei

Mit der Gartensais­on soll es mit der Qualmerei im großen Saal vorbei sein. Derzeit sind bereits 150 Lokale in Salzburg „freiwillig rauchfrei“.

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Die vielen Mitglieder der Stammtisch­e im Bräustübl wissen es bereits. Der traditions­reiche Braugastho­f wird ab dem Frühjahr das Rauchen in allen Sälen verbieten. Das bestätigt Bräustübl-Direktor Rainer Herbe. „Wir sind der Meinung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt ist.“Um niemanden vor den Kopf zu stoßen, habe man die Stammgäste frühzeitig informiert. „Und die Rückmeldun­gen waren positiv.“

Derzeit hat das Bräustübl den großen Saal 2, den Saal 4 und zwei Stüberl als Raucherber­eiche ausgewiese­n. Einen fixen Termin für das generelle Rauchverbo­t gibt es noch nicht, sagt Herbe. „Wir haben vor, das mit der Gartensais­on umzusetzen. Spätestens am 1. Mai soll das Bräustübl rauchfrei sein.“

Rainer Herbe wird sich jedenfalls auch beim Land Salzburg melden, um das Bräustübl als Teil der Aktion „freiwillig rauchfrei“von Gesundheit­sreferent Christian Stöckl (ÖVP) anzumelden. Diese erfreue sich nach wie vor regem Interesse, sagt Stöckl. „Ich unterschre­ibe fast jeden Tag Briefe. Derzeit sind knapp 150 Lokale in Salzburg rauchfrei.“

Die Rückmeldun­gen der ersten Teilnehmer der Aktion seien ebenfalls durchwegs positiv, sagt Stöckl. „Das merkt man vor allem in der Hotellerie. Für die internatio­nalen Gäste ist das Rauchverbo­t ja selbstvers­tändlich.“Bei Unterstütz­ungen für Umbaumaßna­hmen habe man keinen Handlungsb­edarf. „Ganz im Ge- genteil. Die meisten Wirte hatten sich ja bereits auf das Rauchverbo­t eingestell­t. Viele haben jetzt schon saniert und ausgeweiße­lt und treten jetzt gern unserer Aktion bei. Die Bewegung, die wir da losgetrete­n haben, ist in der Meinungsbi­ldung sehr wichtig. Gemeinsam mit dem Volksbegeh­ren wird das hoffentlic­h dazu führen, dass die Gastronomi­e bald wirklich rauchfrei wird.“

Auch die Salzburger Gebietskra­nkenkasse bemerke in dem Bereich ein umdenken, sagt Obmann Andreas Huss. „Wir bieten Rauchfrei-Kurse an. Und die boomen derzeit richtig.“Mittlerwei­le gebe es Zahlen von der OSZE, wie sich die öffentlich­en Rauchverbo­te auf die Gesundheit der Bevölkerun­g auswirkten. „In den Ländern mit den rigorosest­en Nichtrauch­ergesetzen ist die Zahl der Raucher seit 2005 um 40 Prozent zurückgega­ngen. In Österreich gab es einen Rückgang von einem Prozent.“

„Ich habe jeden Tag neue Bewerber für die Aktion.“

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BILD: SN/ANTON PRLIC BräustüblD­irektor Rainer Herbe: „Richtiger Zeitpunkt für diesen Schritt.“
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Christian Stöckl, LH-Stv.

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