Polizei ermittelt in Fall von Cybermobbing an Schule
SEEKIRCHEN. In einem Fall von Cybermobbing ermittelt derzeit die Polizei im Bundesrealgymnasium Seekirchen. Schuldirektorin Annemarie Seethaler informierte am Freitag in einem Elternbrief: „Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es über soziale Netzwerke (Instagram) zu Diskreditierungen von Menschen unserer Schule kam. Die betreffenden Personen (LehrerInnen, SchülerInnen) wurden – soweit derzeit nachvollziehbar – darüber informiert. Beweismaterial wurde sichergestellt und an die Polizei bzw. Kriminalpolizei übermittelt. Es könnte sich dabei um ein Offizialdelikt handeln, in dem die Polizei ermittelt und mit dem die Staatsanwaltschaft befasst wird.“
Parallel informierte die Schuldirektorin in zwei getrennten Vorträgen die Schüler der Untersowie der Oberstufe über die Vorkommnisse und forderte diese auf, „unabhängig davon, ob aktiv beteiligt oder auch als passiver Beobachter, ihre diesbezüglichen Accounts zu löschen, jegliche Form von Diskreditierungen zu unterlassen bzw. diese als Beobachter zu unterbinden.“
Von der Polizei war am Freitag zu erfahren, dass der Fall vor Tagen angezeigt worden ist. Es soll sich um eine Plattform mit 23 Einträgen und mehr als 200 Abonnenten auf Instagram im Internet handeln, auf der auch Lehrer in einer widerwärtigen Art und Weise diskreditiert wurden. „Wir untersuchen in diesem Zusammenhang auch noch ein Schriftstück, das offenbar von einem anonymen Elternteil stammt“, sagte ein Polizeisprecher. Derartiges Cybermobbing sei derzeit auch an anderen Schulen aufgefallen, berichtete bei SN-Recherchen ein Schüler.