Salzburger Designerin mischt in Hollywood mit
Dank Julia Körner trägt die Königin im Film „Black Panther“eine Krone aus dem 3D-Drucker.
LOS ANGELES. Es ist einer der aufsehenerregendsten Filme der jüngeren Kinozeit: „Black Panther“zeigt ein fiktionales, futuristisches Afrika, das nie unter den Kolonialmächten zu leiden hatte. Die Verfilmung des gleichnamigen Marvel-Comics ist ein Kassenschlager.
Das im Film dargestellte afrikanische Reich Wakanda wird von Königin Ramonda regiert, gespielt von Schauspielerin Angela Bassett. Teile ihres Kostüms wur- den von einer Salzburgerin entworfen. Die 34-jährige Julia Körner ist sowohl in der Architektur als auch in der Mode daheim.
Nach der Matura am Musischen Gymnasium studierte sie in Wien, London und Los Angeles Architektur. Seit 2012 unterrichtet Körner an der Universität Kalifornien am Fachbereich Architektur und Urbanes Design. Seit einigen Jahren hat sie sich auf tragbare Mode aus dem 3D-Drucker spezialisiert. So wurde auch die Kostümdesignerin Ruth E. Carter auf die Salzburgerin aufmerksam. Carter war für den Film „Black Panther“engagiert worden. Ihre Aufgabe war es, dem starken, Technologie-affinen Afrika eine eigenständige Ästhetik zu verleihen. Nur: Wie zieht man eine Königin an?
Carter wählte die zylindrische Kopfbedeckung von verheirateten Massai-Frauen als Vorlage. Doch die Krone durfte auf keinen Fall „handgemacht“aussehen. Nur ein 3D-Drucker war geeignet, um die Krone filigran und perfekt symmetrisch anzufertigen.
Genau da kam Julia Körner ins Spiel. „Es hat sechs Monate gedauert, bis Krone und Mantel perfekt waren.“„Black Panther“ist Körners erster Kontakt mit Hollywood. „Ich bin sehr froh, dass der Film jetzt so erfolgreich ist. Er erreicht viele Menschen außerhalb der Architektur- und Modeszene. Ehemalige Schulkollegen können dadurch viel mehr mit meiner Arbeit anfangen.“
„Ich bin sehr froh, dass ,Black Panther‘ so erfolgreich ist.“