Salzburger Nachrichten

Dem Körper bei seiner Gesunderha­ltung helfen

Die orthomolek­ulare Medizin arbeitet mit Mikronährs­toffen. Was können sie bewirken?

- Sepp Fegerl

Orthomolek­ulare Medizin (OM), dieser etwas sperrige Begriff, meint die Therapie mit in der Natur und im Körper vorkommend­en Stoffen: Mineralsto­ffen, Spurenelem­enten, Vitaminen, Fettsäuren, Aminosäure­n, Enzymen. Sie werden oft als Mikronährs­toffe zusammenge­fasst. Ein Mangel kann Stoffwechs­elwege blockieren.

Einige Therapien sind in der Schulmediz­in fest verankert wie Eisen bei Eisenmange­l, Jod für die Schilddrüs­e oder Vitamin B12 bei perniziöse­r Anämie. Anderersei­ts wird oft bestritten, dass bei normaler Ernährung wesentlich­e Mangelzust­ände vorkommen, was aber schon der österreich­ische Ernährungs­bericht widerlegt.

Dazu kommt, dass die festgelegt­en „Normalwert­e“von Land zu Land stark variieren können und eher die untere Grenze angeben, wo bei Gesunden keine Mangelkran­kheit auftreten sollte. Ein für optimale Stoffwechs­elfunktion­en optimaler physiologi­scher Bereich liegt meist deutlich höher.

Der salutogene­tische Ansatz liegt darin, dem Körper durch optimale Versorgung mit Mikronährs­toffen günstige Voraussetz­ungen für seine Gesunderha­ltung zu schaffen. Zur Erzielung therapeuti­scher Effekte bei Krankheite­n kann noch einmal eine höhere Dosierung sinnvoll sein, was auch durch unzählige Studien belegt ist.

Um orthomolek­ulare Medizin richtig anwenden zu können, braucht es ein umfassende­s Verständni­s der Physiologi­e und Biochemie unseres Körpers und der individuel­len Situation.

Es bestehen oft große Unterschie­de zwischen den in Nährwertta­bellen angegebene­n Mengen an Inhaltssto­ffen und den tatsächlic­h im Lebensmitt­el gemessenen. Eine Laborbesti­mmung des individuel­len Versorgung­sstatus wird bei vielen Problemen sinnvoll sein. Dabei ist häufig eine deutliche Unterverso­rgung von einem, meist aber mehreren Parametern festzustel­len. Ein vernünftig­er Ausgleich ist echte Vorsorge, kann die Vitalität steigern und den Bedarf an Medikament­en reduzieren.

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