Dem Körper bei seiner Gesunderhaltung helfen
Die orthomolekulare Medizin arbeitet mit Mikronährstoffen. Was können sie bewirken?
Orthomolekulare Medizin (OM), dieser etwas sperrige Begriff, meint die Therapie mit in der Natur und im Körper vorkommenden Stoffen: Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen, Fettsäuren, Aminosäuren, Enzymen. Sie werden oft als Mikronährstoffe zusammengefasst. Ein Mangel kann Stoffwechselwege blockieren.
Einige Therapien sind in der Schulmedizin fest verankert wie Eisen bei Eisenmangel, Jod für die Schilddrüse oder Vitamin B12 bei perniziöser Anämie. Andererseits wird oft bestritten, dass bei normaler Ernährung wesentliche Mangelzustände vorkommen, was aber schon der österreichische Ernährungsbericht widerlegt.
Dazu kommt, dass die festgelegten „Normalwerte“von Land zu Land stark variieren können und eher die untere Grenze angeben, wo bei Gesunden keine Mangelkrankheit auftreten sollte. Ein für optimale Stoffwechselfunktionen optimaler physiologischer Bereich liegt meist deutlich höher.
Der salutogenetische Ansatz liegt darin, dem Körper durch optimale Versorgung mit Mikronährstoffen günstige Voraussetzungen für seine Gesunderhaltung zu schaffen. Zur Erzielung therapeutischer Effekte bei Krankheiten kann noch einmal eine höhere Dosierung sinnvoll sein, was auch durch unzählige Studien belegt ist.
Um orthomolekulare Medizin richtig anwenden zu können, braucht es ein umfassendes Verständnis der Physiologie und Biochemie unseres Körpers und der individuellen Situation.
Es bestehen oft große Unterschiede zwischen den in Nährwerttabellen angegebenen Mengen an Inhaltsstoffen und den tatsächlich im Lebensmittel gemessenen. Eine Laborbestimmung des individuellen Versorgungsstatus wird bei vielen Problemen sinnvoll sein. Dabei ist häufig eine deutliche Unterversorgung von einem, meist aber mehreren Parametern festzustellen. Ein vernünftiger Ausgleich ist echte Vorsorge, kann die Vitalität steigern und den Bedarf an Medikamenten reduzieren.