„Schön, dass wir viele Fans glücklich machten“
Auch nach der grandiosen Leistung in Dortmund blieben Salzburg-Trainer Marco Rose und seine Spieler noch vorsichtig.
So groß der Jubel um die Salzburger bei den 2000 mitgereisten Fans nach dem 2:1 in Dortmund war, so nüchtern bilanzierten Trainer und Spieler. Während das Team noch vor der Auswärtstribüne feierte, sagte Trainer Marco Rose: „Es ist schön, dass wir so viele Fans glücklich gemacht haben. Das Ergebnis ist gut, aber es ist erst Halbzeit. Wir haben ja noch nichts geschafft. Warum sollten wir da jetzt durchdrehen. Das Ziel ist ja, die nächste Runde zu erreichen und nicht nur ein Mal in Dortmund zu gewinnen.“Nach den Toren habe sein Team „fleißig verteidigt und wenig zugelassen“.
Abwehrrecke Stefan Lainer sah es ähnlich: „Der Sieg war absolut verdient für uns. Wir hatten schließlich noch weitere große Möglichkeiten. Insgesamt war das ein sehr guter Auftritt von uns. Von der Mentalität her war das am Limit. Aber das muss in so einem Spiel gegen so einen Gegner auch so sein.“Doppeltorschütze Valon Berisha erklärte voller Selbstbewusstsein: „Wir haben den ersten Schritt gemacht, es ist aber erst Halbzeit. Wir freuen uns über den Sieg, aber wir werden nicht groß feiern. Dortmund ist eine gute Mannschaft, die mit ihrer starken Offensive zurückkommen kann.“Seine Erklärung für den Siegeslauf der Bullen: „Wir haben eine gute Stimmung im Team und vor allem einen guten Trainer, der uns immer top vorbereitet. Mit unserem Gegenpressing sind wir für alle ein unangenehmer Gegner.“
Dortmund-Coach Peter Stöger, der sich viele Pfiffe der BorussenFans anhören musste, analysierte nüchtern: „Die Enttäuschung ist nicht wahnsinnig groß, weil wir heute einfach nicht gut genug waren. Es gibt Gott sei Dank ein zweites Spiel. Ausgeschieden sind wir noch lang nicht, aber wir müssen uns anders präsentieren. Außerdem hatten wir vor den Gegentoren wenig Glück. Das Foul, das zum Elfer führte, war außerhalb des Strafraums, beim zweiten Tor war vorher ein klares Foulspiel. Mit so einer Leistung wird es im Rückspiel zu wenig sein.“Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund darf sich darüber freuen, im Sommer mit der Bestellung von Rose alles richtig gemacht zu haben. „Wir sind richtig mutig aufgetreten und haben gezeigt, dass Dortmund verwundbar ist. Wir wollen solche Abende aber nicht nur genießen, sondern auch etwas Zählbares mitnehmen“, betonte Freund.
„Warum sollten wir durchdrehen.“