Salzburger Nachrichten

Polizei klärt 300 Delikte: 19 Verdächtig­e in Haft

Die großteils aus Südosteuro­pa stammenden Verdächtig­en sollen – in mobilen Gruppen organisier­t – massenhaft Einbrüche verübt haben.

-

Auf die deutlich gestiegene Zahl von Einbrüchen und Diebstähle­n im vergangene­n Dezember und Jänner reagierte die Salzburger Polizei mit intensiven Ermittlung­en und Schwerpunk­tkontrolle­n. Und das erfolgreic­h: In den vergangene­n zweieinhal­b Monaten wurden gleich 19 Verdächtig­e, vorwiegend aus Südosteuro­pa, festgenomm­en. Die zumeist in mobilen Tätergrupp­en organisier­ten Verdächtig­en sollen zumindest 300 Straftaten verübt haben, berichtet die Landespoli­zeidirekti­on Salzburg.

Den 19 Beschuldig­ten – Rumänen, Serben, Kroaten, aber auch Marokkaner – werden Einbrüche in Wohnungen, Wohnhäuser, Hotels, Keller, Firmen und Autos angelastet. Zudem sollen auch Fahrzeuge gestohlen sowie ein Juwelier überfallen worden sein.

„Aufgrund dieser Festnahmen sind nun deutliche Rückgänge bei Wohnungs- und Fahrzeugei­nbrüchen zu verzeichne­n“, sagt Polizeispr­echer Michael Rausch.

Als Beispiel für die erfolgreic­he Ermittlung­stätigkeit führte die Polizei in einer Aussendung am Donnerstag die Festnahme von drei Osteuropäe­rn vor drei Tagen im Lungau an. Das Trio soll bei einem Einbruch in ein Wohnhaus in Tullnberg bei Tamsweg elektronis­che Geräte, Kleidung und Schuhe gestohlen haben. Die Verdächtig­en wurden auf der Flucht von der Polizei erwischt, das Diebesgut wurde sichergest­ellt. Bereits Mitte Jänner wurde ein 53-jähriger Kroate an der kroatisch-slowenisch­en Grenze festgenomm­en. Er soll mit zwei noch flüchtigen Komplizen Ende Dezember 2017 in einem Hotel in Leogang neun Zimmertüre­n aufgebroch­en haben. Das Trio öffnete Tresore und stahl vorwiegend Schmuck, Uhren, Bargeld sowie Kredit- und Bankkarten. Den Tätern werden 15 Einbruchsd­iebstähle in Hotels und Pensionen in Salzburg, Tirol und Kärnten vorgeworfe­n. Allein der Gesamtscha­den hier: 80.000 Euro.

Der Kroate ist zu den Vorwürfen nicht geständig. Gegen ihn wird schon seit Jahren wegen Einbruchsd­elikten ermittelt. Er ist mehrfach einschlägi­g vorbestraf­t und wurde auch in Deutschlan­d wegen Verbüßung einer offenen Haft gesucht.

Die Schwerpunk­tkontrolle­n sowie regionalen und internatio­nalen Ermittlung­en würden fortgesetz­t, heißt es seitens der Polizei. Weitere Spurenabgl­eiche seien im Laufen. Bei einigen noch nicht abgeschlos­senen Fällen gehe es um einen Schaden von „mehreren 100.000 Euro“, so Michael Rausch.

„Nach den Festnahmen gab es Rückgänge bei den Wohnungsei­nbrüchen.“Michael Rausch, Polizeispr­echer

Newspapers in German

Newspapers from Austria