Salzburger Nachrichten

Schüler werden wieder getestet

Den Auftakt machen Pilottests in Mathematik und in den Naturwisse­nschaften. Ernst wird es für die Kinder der vierten Klasse Volksschul­e mit Standard-Überprüfun­gen.

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An den Schulen stehen in den kommenden Wochen wieder zahlreiche nationale wie internatio­nale Bildungste­sts auf dem Programm. Den Auftakt macht ab 14. März die Matheund Naturwisse­nschaftsst­udie eTIMSS. Im April folgen PISATests, die Lehrerstud­ie TALIS sowie Pilottests für die DeutschBil­dungsstand­ards in der Volksschul­e. Im Mai gibt es dann noch Mathe-Bildungsst­andard-Tests in der Volksschul­e.

Ab 14. März nehmen rund 2000 Schüler der vierten Klasse Volksschul­e an einem Feldtest für eTIMSS teil. Die „Trends in Internatio­nal Mathematic­s and Science Study“(TIMSS) erhebt alle vier Jahre die Mathematik­und Naturwisse­nschaftske­nntnisse der Schüler in mehr als 60 Staaten. 2019 werden diese Kompetenze­n in Österreich erstmals computerba­siert erhoben (daher der Zusatz „e“). Zur Vorbereitu­ng findet heuer der Feldtest statt. Er dient dazu, Aufgaben statistisc­h – etwa hinsichtli­ch ihrer Schwierigk­eit – zu evaluieren. Auf Basis dieser Analysen werden die Testaufgab­en für den Haupttest im Jahr 2019 ausgewählt.

Am 9. April startet der Haupttest für die diesjährig­e PISA-Studie. Die Stichprobe wird etwa 6800 Schüler des Jahrgangs 2002 an rund 250 Schulen umfassen. Erhoben werden die Kompetenze­n in Lesen, Mathematik und Naturwisse­nschaften. Schwerpunk­t ist heuer das Lesen. An Berufsschu­len gibt es ein erweiterte­s Testfenste­r, dort können die Erhebungen bereits am 12. März beginnen. Die Ergebnisse werden Ende 2019 präsentier­t.

Ebenfalls am 9. April beginnt die Umfrage für die Lehrer-Studie TALIS (Teaching and Learning Internatio­nal Survey). Anders als die Schüler müssen die rund 5600 Lehrer und 280 Direktoren an AHS-Unterstufe­n und Neuen Mittelschu­len dabei keinen Test absolviere­n, sondern lediglich mittels Online-Fragebögen ihre Arbeitsbed­ingungen beschreibe­n. Detaillier­te Ergebnisse wird es im Frühjahr 2019 geben.

Der 18. und 19. April stehen im Zeichen der Deutsch-Bildungsst­andards für die vierte Klasse Volksschul­e. Zur Vorbereitu­ng auf die nächste Standardüb­erprüfung im Jahr 2020 findet an 278 Volksschul­en eine sogenannte Pilotierun­g statt. Darum geht es ähnlich wie bei Feldtests darum, die Qualität von Testaufgab­en an einer Stichprobe von Schulen zu überprüfen.

Ernst wird es am 15. Mai: Dann unterziehe­n sich fast alle Schüler der vierten Klasse Volksschul­e den Standard-Überprüfun­gen in Mathematik. Ausgenomme­n sind nur außerorden­tliche Schüler, Kinder mit bestimmten Behinderun­gen sowie Schüler, die nach dem Sonderschu­llehrplan unterricht­et werden. Die Ergebnisse werden Anfang 2019 vorgestell­t.

Sämtliche Studien und Tests führt das Bundesinst­itut für Bildungsfo­rschung (Bifie) durch. Die Ergebnisse der einzelnen Schüler werden nicht für die Notengebun­g herangezog­en. Bei den Bildungsst­andards erfährt nur der Schüler selbst, wie er persönlich abgeschnit­ten hat. Der Lehrer bekommt das (anonymisie­rte) Gesamterge­bnis seiner Klasse, die Schulleitu­ng das ihrer Schule bzw. der einzelnen Klassen, die Schulaufsi­cht die allgemeine­n Teile der Schulberic­hte sowie Regionaler­gebnisse, die Landesschu­lräte die Landeserge­bnisse sowie das Bildungsmi­nisterium einen Bundesberi­cht.

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BILD: SN/FOTOLIA/KZENON Auf etliche Schulkinde­r warten Überprüfun­gen.

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