Smart Meter machen Bürger transparent
Die Stromrichtlinie im EU-Binnenmarktpaket fordert die Einführung von „intelligenten Messsystemen“(Smart Meters) für alle Verbraucher, um aktiv an den Energiemärkten teilnehmen zu können. Der Zählertausch der bestens funktionierenden Ferraris-Zähler soll in Salzburg bis Ende 2020 abgeschlossen und wird vom Kunden zu bezahlen sein. Die permanenten Energieimpulse, die Smart Meter aussenden, wenn sie einerseits mit den elektrischen Geräten im Haushalt und andererseits mit dem Energiekonzern kommunizieren, stellen eine Strahlenbelastung dar, die jene von Mobiltelefonen um ein Vielfaches übersteigt.
Ein weiterer Aspekt ist eine soziale und gesellschaftliche Komponente. Durch die automatische Übertragung aller Werte werden wir Bürger transparent. Gezählt wird nicht nur der Strom, sondern der gesamte Stromverlauf. Daraus sind Rückschlüsse möglich, wann wie viele Personen zu Hause sind, wann gekocht oder gewaschen wird.
Die Möglichkeit zur Fernabschaltung ist nicht nur Chance, sondern auch Risiko, da sich durch diese Funktion die Gefahr von Cyberattacken erhöht. Ein unerkannter Abgriff der Lebensgewohnheiten sowie die Gefahr von kriminellen Angriffen auf die Netzinfrastruktur sind berechtigte Gründe zur Besorgnis.
Die Variante der Opt-outRegelung (deaktivierte 15Min.-Speicherung) ist unbefriedigend, da jeder Smart Meter Repeater (Verstärker) ist, welcher Signale aufnimmt, verstärkt und wieder abgibt. Außerdem erlaubt das Gesetz nur einen geringen Anteil Ablehnungsquote, sodass dies als ein Eingriff in das Grundrecht zu bewerten ist.
Wo bleibt der Aufschrei der Ärzte (Neurologen), der Datenschützer und der Juristen? Thomas Heininger 5303 Thalgau