Salzburger Nachrichten

Ex-Vize Panosch taucht in Notiz zur Swap-Versicheru­ng auf

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Der Kontrollau­sschuss hat am Montag eine Sondersitz­ung eingelegt, um die Hintergrün­de zur SwapVersic­herung der Stadt Salzburg zu klären. Im Detail geht es darum, dass die Stadt ab 2014 über eine Versicheru­ngsmakleri­n eine Gemeindeha­ftpflichtv­ersicherun­g abgeschlos­sen hat, die die Gutachterk­osten von 124.000 Euro im Swap-Verfahren decken sollte. Letztlich kam die Versicheru­ng durch Nachschuss­prämien aber teurer und wurde in den vergangene­n Monaten rückabgewi­ckelt.

Am Montag war die Versicheru­ngsmakleri­n im Ausschuss geladen. Auf die Frage, wer die Versicheru­ng damals eingefädel­t hatte, taucht nun ein Protokoll einer Besprechun­g im Schloss Mirabell auf. Am 15. April 2014 um 10 Uhr trafen sich laut dieser Notiz der Magistrats­direktor, der Finanzdire­ktor, drei Personen der Versicheru­ngsberatun­g und zwei Personen der Wiener Städtische­n. Einer davon war Martin Panosch, bis 2013 SPÖ-Vizebürger­meister und seit seinem Ausscheide­n Landesdire­ktor der Wiener Städtische­n. Panosch will auf SN-Anfrage keinen Kommentar abgeben. „Zu Versicheru­ngsgeschäf­ten unserer Kunden kann ich gar nichts sagen.“

ÖVP-Klubchef Christoph Fuchs sagt, es gehe aus der Notiz ganz klar hervor, dass es keine Entschädig­ungsleistu­ng der Versicheru­ng gegeben habe. „Man hat von Anfang an gewusst, dass die Stadt am Ende des Tages das alles zahlt.“

Die Causa geht jedenfalls weiter. Nun wurden zwei Gutachten in Auftrag gegeben, um die Beratungsl­eistung der Versicheru­ngsagentur und eventuelle zivilrecht­liche Ansprüche zu prüfen. Bei der Korruption­sstaatsanw­altschaft läuft ein Ermittlung­sverfahren zur Swap-Versicheru­ng der Stadt.

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