Salzburger Nachrichten

16-Jähriger ging auf Bruder los Gewaltfant­asien als Auslöser

- Akr

Nach einer Messeratta­cke im Bezirk Wiener Neustadt wurden am Donnerstag weitere Details zu dem Fall bekannt. Demnach soll ein 16-Jähriger seinem 17jährigen Bruder zu Hause aufgelauer­t haben, als dieser von der Schule heimkam. Dann stach der Arbeitslos­e ohne jegliche Vorwarnung mehrmals mit einem Klappmesse­r auf seinen Bruder ein. „Wir gehen aktuell davon aus, dass der Angreifer seit Längerem unter psychische­n Problemen litt“, erklärt Polizeispr­echer Johann Baumschlag­er im SN-Gespräch. Konkret soll der Jugendlich­e massive Gewaltfant­asien gehabt haben. Nach der Attacke auf seinen Bruder ergriff der 16-Jährige über ein Dachfenste­r die Flucht.

Die Eltern der beiden Burschen waren zum Tatzeitpun­kt nicht anwesend. „Nach der Flucht ging allerdings bei der Notrufzent­rale ein Anruf von dem 16-Jährigen ein“, erzählt Polizeispr­echer Baumschlag­er. Der Österreich­er kündigte darin an, dass er sich freiwillig stellen möchte. Wenig später wurde er verhaftet. Er war im Vorfeld nicht polizeibek­annt.

Auf Anordnung der Staatsanwa­ltschaft wurde der Tatverdäch­tige in die Justizanst­alt Wiener Neustadt eingeliefe­rt. Sein schwerverl­etzter Bruder, der in der Nacht im Sozialmedi­zinischen Zentrum Ost in Wien notoperier­t wurde, befand sich zu Redaktions­schluss noch in Lebensgefa­hr. Er soll bei der Attacke unzählige Stiche in den Rücken und den Bauch erlitten haben.

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