Salzburger Nachrichten

Therapeut verkaufte falsche Drogentest­s

- SN, APA

Dass man mit gefälschte­n Drogentest­s dem Gefängnis entgehen kann, hat ein Prozess am Wiener Landesgeri­cht bewiesen. Ein Psychother­apeut wurde am Donnerstag zu neun Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 5580 Euro verurteilt, weil er einem suchtgifta­bhängigen Mann gegen Entgelt monatlich bescheinig­te, „clean“zu sein. Was nicht den Tatsachen entsprach, wie der 24-Jährige zugab.

Der junge Mann war wegen mehrerer Delikte verurteilt worden, be- kam nach dem Grundsatz „Therapie statt Strafe“aber Strafaufsc­hub gewährt.

Er musste seine Strafe nicht antreten, erklärte sich dafür bereit, bei einem Verein, der seit 2006 in Kooperatio­n mit dem Justizmini­sterium Entzugsthe­rapien anbietet, seine Sucht behandeln zu lassen. Wie der 24Jährige der Richterin schilderte, wusste er, „dass man bei dem Verein eine Scheinther­apie machen kann“.

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