Salzburger Nachrichten

Sexualmord: Gericht verhängt Höchststra­fe

- SN, dpa

Für den Sexualmord an einer 19-jährigen Studentin wurde der Beschuldig­te am Donnerstag zur Höchststra­fe verurteilt. Das Landgerich­t Freiburg sprach den jungen Flüchtling der besonders schweren Vergewalti­gung und des Mordes schuldig und verhängte – nach Erwachsene­nstrafrech­t – lebenslang­e Haft. Außerdem behielt sich das Gericht die Sicherungs­verwahrung vor und stellte auch die besondere Schwere der Schuld fest. Zuschauer im voll besetzten Gerichtssa­al klatschten nach der Verkündung des Urteilsspr­uchs. Der Pflichtver­teidiger kündigte Revision an. Der Verurteilt­e hatte seinem Opfer nach Überzeugun­g des Gerichts in einer Oktobernac­ht des Jahres 2016 aufgelauer­t, die Frau bis zur Bewusstlos­igkeit gewürgt, mehrfach vergewalti­gt und sie noch lebend im Wasser des Flusses Dreisam abgelegt. Sie ertrank.

Er habe ein hohes Maß an Empathielo­sigkeit, sagte die Vorsitzend­e Richterin Kathrin Schenk in der Urteilsbeg­ründung. Der gebürtige Afghane war im November 2015 ohne Papiere nach Deutschlan­d gekommen, wo er als angeblich minderjähr­iger Flüchtling bis zu seiner Festnahme in Freiburg bei einer Pflegefami­lie lebte. Wegen einer Gewalttat an einer Frau im Jahr 2013 auf Korfu war er in Griechenla­nd zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, im Oktober 2015 aber vorzeitig entlassen worden. Er tauchte unter und kam nach Deutschlan­d.

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BILD: SN/APA/AFP/KIENZLE Großer Andrang vor der Urteilsver­kündung.

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