Salzburger Nachrichten

Run auf die Karten vor dem „Westautoba­hn-Derby“

- Michael Smejkal

Das Duell der Erzrivalen aus Linz und Salzburg elektrisie­rt die Fans schon im Vorfeld. Noch bevor das erste Anspiel am Sonntag im Volksgarte­n (17.20) erfolgt, dürften die ersten vier Semifinalp­artien bereits ausverkauf­t sein. „Ich freue mich, denn das wird eine Superserie und es werden nur Heimspiele für uns“, meinte Fabio Hofer, der bis 2014 auch in Salzburg gespielt hat und nach der Saison von Linz in die Schweiz (vermutlich zu Ambri-Piotta) wechseln wird. Denn rund 1000 Linzer Fans wollen ihr Team zu jedem Spiel nach Salzburg begleiten. Damit für Salzburg in diesem „Westautoba­hn-Derby“der Heimvortei­l gewahrt bleibt, gibt es zunächst bis heute, 15 Uhr, nur Karten in Salzburg (Eisarena oder Bulls-World in der Getreidega­sse) zu kaufen.

Die Statistik spricht übrigens für Salzburg. Beide Teams standen sich erst zwei Mal im Play-off gegenüber: 2010 in einer dramatisch­en Finalserie, in der Salzburg nach einem 0:2-Rückstand mit vier Siegen en suite den Titel geholt hat. Das alles entscheide­nde Tor gelang Doug Lynch in der Verlängeru­ng von Partie sechs in Linz. 2014 traf man im Halbfinale aufeinande­r, damals siegte Salzburg (Best-of-five-Serie) 3:0. Beide Teams sollten am Sonntag auch komplett sein, nur Thomas Raffl ist bei Salzburg noch fraglich. Der Stürmer war aber Donnerstag schon im Training.

Während man in Salzburg und Linz dem Highlight entgegenfi­ebert, ist man andernorts mit der Aufarbeitu­ng des Ausscheide­ns beschäftig­t. Beim KAC holte Aufsichtsr­atschef Hellmuth Reichel via „Kleine Zeitung“zum Rundumschl­ag aus: „Das war unfassbar schlecht.“Keine guten Vorzeichen für Manager Dieter Kalt und Trainer Steve Walker, der aber erst im Jänner seinen Vertrag verlängert hat. Seine Karriere beendet hat Jamie Lundmark (37), der seit 2012 in Klagenfurt war und der Legionär mit den meisten Toren in der 108-jährigen Geschichte der Rotjacken wurde.

In Graz trennte man sich fast vom ganzen Team – nur vier Spieler haben einen Vertrag für die neue Saison, darunter Oliver Setzinger und Daniel Oberkofler. Alle Legionäre, die Trainer Doug Mason geholt hat, müssen gehen – dennoch darf Mason weitermach­en.

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