Salzburger Nachrichten

Vorerst kein U-Ausschuss zur BVT-Affäre

Der Antrag der SPÖ wurde von ÖVP und FPÖ abgewiesen.

- SN-mars, APA

WIEN. Der SPÖ-Antrag für einen parlamenta­rischen Untersuchu­ngsausschu­ss zur Causa BVT wurde im Geschäftso­rdnungsaus­schuss des Nationalra­ts mit schwarz-blauer Mehrheit abgelehnt. Das bestätigte Donnerstag­abend ein Sprecher der Parlaments­direktion. Die Begründung lautet, dass der Untersuchu­ngsgegenst­and zwar zeitlich, aber nicht inhaltlich entspreche­nd abgegrenzt wurde. Die SPÖ kann sich nun an den Verfassung­sgerichtsh­of wenden oder einen neuen Antrag einbringen.

Inhaltlich gibt es in der Causa BVT indes eine neue Entwicklun­g. Wie die Tageszeitu­ng „Kurier“berichtet, sollen Ermittlung­en gegen den – mittlerwei­le suspendier­ten – BVT-Direktor Peter Gridling bereits im Vorjahr eingestell­t worden sein. Das habe Gridling zu Protokoll gegeben. Die Ermittlung­sbehörden prüften demnach damals genau jene Vorwürfe, die dem Spitzenbea­mten derzeit erneut zur Last gelegt werden: Gridling soll es unterlasse­n haben, Mitarbeite­r anzuweisen, heikle Daten über einen Wiener Anwalt zu löschen. Gridling bestreitet das. Laut Staatsanwa­ltschaft Wien – die damals die Vorwürfe prüfte – war ein „Tatverdach­t nicht zu erbringen“, berichtet der „Kurier“.

Der Generalsek­retär im Innenminis­terium, Peter Goldgruber, ging wegen derselben Vorwürfe im Jänner zur Justiz.

Newspapers in German

Newspapers from Austria