Wieder war nur auf Stefan Kraft Verlass
SALZBURG. Der König der Skispringer steht auch beim Weltcupfinale in Planica ganz oben: Der Pole Kamil Stoch, Olympiasieger, Tourneesieger und Gewinner des Gesamtweltcups, triumphierte am Freitag nach Flügen über 245 und 234 Meter vor dem Norweger Johann André Forfang (242/234,5 m) und dem ÖSV-Adler Stefan Kraft (238/234,5 m).
Wieder einmal war auf den Salzburger als einzigen aus dem österreichischen Springerteam Verlass. Kraft sprang seinen bereits siebenten Saison-Podestplatz ein, während sich Daniel Huber (26.) und Gregor Schlierenzauer (28.), der am Vortag mithilfe eines kräftigen Aufwinds noch auf die Weltrekordweite von 253,5 Metern geflogen war, mit hinteren Plätzen begnügen mussten. Manuel Fettner (36.) hatte sich gar nicht für den Finaldurchgang qualifiziert.
Stefan Kraft kämpft beim Skifliegen in Planica verbissen um seine letzte Siegchance in dieser Saison. Der von Kamil Stoch abgelöste Weltcup-Gesamtsieger will beim Saisonfinale zumindest noch einen Tagessieg holen, um so auch eine drohende historische Schlappe für die ÖSV-Adler zu verhindern. Nur zwei Mal in der Weltcup-Geschichte hat Österreich bisher eine Saison ohne Einzelsieg beendet: 1988/89 hatte es vier Podestplätze (3 Mal Zweiter, 1 Mal Dritter), 2000/01 deren acht (je 4 Mal Zweiter und Dritter) gegeben. Die Chance auf seinen ersten Sieg bietet sich für Kraft am Sonntag im abschließenden Einzelbewerb (10 Uhr). Heute findet ein Teamfliegen (10 Uhr) statt.