ORF darf kein echter Staatsrundfunk werden
In den letzten Tagen wurden die Rundfunkgebühren zum Thema und die Abschaffung dieser „Zwangsgebühren“wurde als Entlastung der Bürger gelobt. Worin eine solche bestehen soll, bleibt unerfindlich, denn für diesen Fall sollen die entfallenden zirka 630 Millionen Euro aus dem Budget gedeckt werden und damit als „Zwangssteuern“alle belasten, ob Fernseher oder nicht.
In Wahrheit daher ein reines Nullsummenspiel. Viel tragischer wären aber die Auswirkungen auf die Unabhängigkeit der Berichterstattung. Schon jetzt greifen die sogenannten Freundeskreise der politischen Parteien im Stiftungsrat deutlich in Personalentscheidungen ein. Wären jedoch die Programmgestalter auch noch auf die Gunst der Politiker bei der finanziellen Ausstattung angewiesen, so bestünden gar keine Hemmnisse mehr für eine Einflussnahme.
Dem ORF müsste zwar langsam klar geworden sein, dass die jahrelange rot-grüne Dauerberieselung und die Punzierung abweichender Weltanschauungen als „rechtes Gedankengut“irgendwann Reaktionen auslösen würde, doch soll man die Hoffnung nicht aufgeben, dass auch hier Vernunft einkehrt.
Daher: Hände weg von der Selbstfinanzierung des ORF, denn bei deren Wegfall würde zur politischen noch die finanzielle Möglichkeit der Einflussnahme kommen und wir über einen echten „Staatsrundfunk“verfügen.
Folgen wir den in der Demokratie erfahreneren Schweizern, die solchen Gedanken eine deutliche Abfuhr erteilt haben.