Kurzschluss löste Großbrand
Stall und Wohnhaus des Hirsenbauern in Seekirchen wurden von einem Feuer zerstört. Vor zwei Jahren hatte es beim Nachbarbauern gebrannt.
Josef Wuppinger ist die Erschöpfung anzusehen. Seit Donnerstag um fünf Uhr morgens ist er bereits auf den Beinen. „Da hat die normale Arbeit bei uns am Hof begonnen. Um acht am Abend waren dann noch Holzarbeiten zu machen.“Als kurz vor halb elf der Brand im Heuboden seines Bauernhofs in Seekirchen-Halberstätten aus- brach, hatte er noch nicht geschlafen. Das Feuer griff schnell um sich. Wuppinger brachte seine rund 40 Kühe und Kälber ins Freie, während die Feuerwehr mit den Löscharbeiten begann.
Als die ersten Rettungskräfte eintrafen, stand der Stall bereits in Vollbrand, wie Ortsfeuerwehrkommandant Herbert Költringer berichtet. „Das Feuer griff auf das angebaute Wohngebäude über. Wir konnten verhindern, dass die Nachbargebäude von den Flammen beschädigt werden.“
Bis um zwei Uhr morgens waren 145 Feuerwehrleute aus Seekirchen, Elixhausen, Eugendorf und Hallwang im Einsatz. „Danach haben wir auf eine Brandwache umgestellt und einige Einsatzkräfte konnten nach Hause“, sagt Herbert Költringer.
Für ihn ist der Einsatz auch am Freitagnachmittag noch nicht zu Ende. Noch immer gilt es glühende Strohballen abzulöschen. „Wir müssen das Stroh anheben und Stück für Stück ablöschen. Wenn man auf die Ballen draufspritzt, erreicht man nichts.“Gleichzeitig sind am Freitag auf dem Hof Bagger und Hoflader im Einsatz. Feuerwehrleute und andere Helfer transportieren beschädigte Holzbalken und Blech von der Brandruine ab. Stück für Stück müssen Installationen abgebaut werden, damit alle Glutnester gelöscht werden können.
Die meisten Tiere konnten gerettet werden und sind in mehreren Ställen in der Nachbarschaft untergekommen. Eine verletzte Kuh musste erschossen werden. Das Haus, in dem Josef Wuppinger
„Ohne die Hilfe meiner Nachbarn ginge es nicht.“
mit seiner Lebensgefährtin wohnt, grenzt direkt an den Stall und das Strohlager. Das Erdgeschoß wurde zwar von den Flammen nicht direkt beschädigt, ist aber derzeit unbewohnbar. Die Feuerwehr errichtete am Freitag ein Notdach für das Gebäude. Josef Wuppinger kommt vorübergehend im gegenüberliegenden Austraghaus unter.