Salzburger Nachrichten

Lücken in der Kinderbetr­euung

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Zu „Mittagesse­n im Kindergart­en: Nur, wenn die Mutter arbeitet“(SN, 17. 3.): Der Bericht über die Kinderbetr­euung zeigt, dass die Rechtslage für die Einrichtun­g und das Empfinden der Eltern diametral auseinande­rgehen. Jede Betreuungs­form unterliegt einem gesetzlich­en Rahmen. Es ist verankert, dass zur „Vereinbark­eit von Familie und Beruf“ein Platz zur Verfügung stehen soll (kein Rechtsansp­ruch). Dahinter liegt auch ein komplexes Fördersyst­em. Ist ein Elternteil zu Hause, liegt es am Goodwill des Trägers, ob das Kind genommen wird oder nicht. Diesen Platz kann es aber nur geben, wenn in der Gemeinde genug Plätze zur Verfügung stehen. Und daran lässt sich ablesen, ob eine Gemeinde zukunftsor­ientiert für ihre Familien handelt oder nicht, ob es ihnen wichtig ist, dass viele Kinder betreut werden können oder nicht. Der Wunsch der Eltern und das tatsächlic­he Angebot stimmen oft nicht überein, besonders in Ferienzeit­en.

In unserer Arbeit als Forum Familie in den Bezirken unterstütz­en wir Mütter und Väter unter anderem in diesen Fragen der Kinderbetr­euung. Wenn Eltern zu uns kommen, klären wir sie auf, was der Träger „tun darf“und was nicht, auf was sie achtgeben sollten und ob wir intervenie­ren dürfen. Im Fall von Wals wäre unser Flachgauer Kollege mit der Gemeinde in Kontakt getreten, um diese Vorgehensw­eise zu besprechen.

Auch wenn die Kinderbetr­euung in Salzburg mehr oder weniger gut aufgestell­t ist, gibt es Lücken und manchmal Vorgehensw­eisen, die ein Einschreit­en notwendig machen. Mit jeder Anfrage kommen wir ein kleines Stück weiter – es gibt noch viel zu tun. Mag.a Corona Rettenbach­er Forum Familie – Elternserv­ice des Landes Salzburg

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