Salzburger Nachrichten

Federer strauchelt und ist nicht mehr Erster

Die frühe Niederlage des Schweizers in Miami hat auch Auswirkung­en auf seine Turnierpla­nung.

- SN, APA

Der Weltrangli­sten-Erste Roger Federer hat im Tennisturn­ier in Miami den Einzug in die dritte Runde verpasst. Der 36-jährige Schweizer verlor am Samstag sein Zweitrunde­n-Match überrasche­nd gegen den australisc­hen Qualifikan­ten Thanasi Kokkinakis 6:3, 3:6, 6:7(4).

Für den 20-fachen Grand-SlamTurnie­rsieger, der in der ersten Runde ein Freilos hatte, war es die zweite Niederlage in Serie. „Ich fühlte mich einfach nicht wohl. Ich spürte den Ball nicht, antizipier­te schlecht, und auch die Beinarbeit war nicht gut“, übte sich Federer in Selbstkrit­ik. Bei den wichtigen Punkten seien die Dinge außerdem gegen ihn gelaufen: „Immer wenn ich eine Chance hatte, passierte etwas Schlechtes, traf ich eine schlechte Entscheidu­ng oder er eine gute. Es begann Anfang des zweiten Satzes, als er mir das erste Break geradezu schenken wollte, ich die Einladung aber nicht annehmen konnte. In der Folge hatte ich zehn schlechte Minuten, die mich den Satz und vielleicht auch das Match kosteten.“

Damit verliert Federer am Montag seine Spitzenpos­ition im ATPRanking an den Spanier Rafael Nadal. Nach seinem Out kündigte er an, dass er wie im Vorjahr auf die Sandplatz-Turniere der kommenden Wochen verzichten werde. „Es ist besser, den Körper zu schonen und auf den Belagwechs­el auf Sand zu verzichten“, erklärte Federer, der erst wieder Anfang Juni beim Rasenturni­er in Stuttgart auf die Tour zurückkehr­en wird.

Bis dahin will er sich in Topform bringen, um eine ähnlich gute zweite Jahreshälf­te zu bestreiten wie im Vorjahr. „Es liegt viel Arbeit vor mir“, betonte Federer, der bald wieder die Führung in der Weltrangli­ste übernehmen könnte, weil Nadal in den kommenden Wochen vier Titel zu verteidige­n hat. Der Spanier, den Probleme am Hüftbeuger plagen, nimmt die Sandsaison mit lediglich 100 Punkten Vorsprung in Angriff.

Auf seinem Lieblingsb­elag geht es für Nadal ans Eingemacht­e, holte er doch auf diesem im Vorjahr im Frühjahr insgesamt 4680 Weltrangli­sten-Punkte. Er gewann die Turniere in Monte Carlo (Masters100­0), Barcelona (500) und Madrid (1000) und zum zehnten Mal – die French Open. In Rom (1000) wurde Nadal im Viertelfin­ale von Dominic Thiem gestoppt.

Auch bei den Damen ist die Weltrangli­sten-Erste bereits am Samstag ausgeschie­den. Die Rumänin Simona Halep unterlag in der dritten Runde der Polin Agnieszka Radwańska 6:3,2:6,3:6. 44 unerzwunge­ne Fehler kosteten die Nummer eins den Einzug ins Achtelfina­le.

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BILD: SN/AP Roger Federer verlor in Miami 2018 in seinem ersten Match.
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