„Bin gekommen,
Seit 100 Tagen ist Harald Preuner Bürgermeister: Welche Bilanz er zieht, und was Kritiker davon halten.
294 Stimmen Unterschied waren ausschlaggebend, dass Harald Preuner und nicht Bernhard Auinger im Dezember Bürgermeister der Landeshauptstadt geworden ist. Preuner ist der erst zweite ÖVPBürgermeister in der Stadt, nach Josef Dechant (1992–1999). Und es ist so üblich, dass ein neu gewählter Politiker 100 Tage „Schonfrist“erhält, um sich einzuarbeiten und erste Maßnahmen auf den Weg zu bringen.
Diese 100 Tage sind nun abgelaufen. Zeit, um das Stadtoberhaupt um eine erste Bilanz zu bitten. Die fällt aus Preuners Sicht – erwartungsgemäß – positiv aus. Neue Projekte, finden Kritiker, habe Preuner aber noch nicht vorgestellt. Woran man gemerkt haben könnte, dass ein „Schwarzer“den roten Langzeitbürgermeister Heinz Schaden abgelöst hat? Der 58-Jährige quittiert die Frage mit einem Lächeln und reklamiert einen neuen politischen Stil für sich: „Die Ankündigungspolitik und das mediale ZurSchau-Stellen von Dingen, die doch nicht kommen, sind stark zurückgegangen. Wir haben in den letzten drei Monaten mehr auf Schiene gebracht als in den letzten zehn Jahren – etwa bei der Stadtregionalbahn.“
Stadtregionalbahn
Hier hält sich Preuner zugute, dass jetzt endlich Einigkeit in der Stadt herrscht, sie unterirdisch bis zum Mirabellplatz zu verlängern. Mit der neuen Verkehrslandesrätin Brigitta Pallauf (ÖVP) war Preuner im Februar im Ministerium in Wien zu Besuch. Dass er dort „nur“den Generalsekretär und nicht Minister Norbert Hofer (FPÖ) getroffen hat, ficht Preuner nicht an: „Es geht mir nicht um ein nettes Foto und einen Händedruck vom Minister. Das ist der Unterschied zu meinem Vorgänger, der nur auf Fotos aus war.“Ihm gehe es um die fachliche Ebene.
Kurzparkzonen
Angekündigt hat Preuner vor der Bürgermeisterwahl, Kurzparkzonen in einigen Stadtteilen einführen zu wollen. „Erste Vorleistung dafür ist die Neubeschaffung der Parkscheinautomaten.“Das dazu nötige technische Büro sei gefunden, die Ausschreibung solle in Kooperation mit Magistrat und Salzburg AG („vielleicht könnten wir E-Ladestationen und ObusTicketautomaten integrieren“) Ende April passieren: „Dann könnten wir im Sommer den Zuschlag erteilen und die Automaten kommen im Herbst.“Fix sei, dass ab Frühherbst 2018 im Bereich Alpenstraße/Josefiau/Herrnau eine gebührenfreie Kurzparkzone eingeführt werde. Wenn das zu wenig Druck sei, seien auch gebührenpflichtige Zonen möglich, sagt Preuner. Als nächste Kurzparkzone fasse er 2019 gemeinsam mit Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) die Lastenstraße auf der Bahnhof-Rückseite ins Auge.
Swap-Causa
Was die Anwaltskosten in Folge des Swap-Verfahrens anlangt, kämpft Preuner um Transparenz. Das sehen nicht alle so. Kritiker