Salzburger Nachrichten

Titelrenne­n wird ein Fall für zwei

Dank Eugendorfs Patzer setzen sich Bischofsho­fen und Neumarkt weiter ab.

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SALZBURG. Bischofsho­fen ist nach einer turbulente­n Vorbereitu­ngszeit erfolgreic­h ins Frühjahr gestartet. Beim 2:0-Heimsieg gegen Bürmoos am Samstag erlöste Neuzugang Leonardo Barnjak die lange in Überzahl anlaufende­n Pongauer mit einem späten Doppelpack. Dario Bodrusic war Mitte der ersten Halbzeit nach Michael Switils Torraub noch vom Elfmeterpu­nkt gescheiter­t, der Neo-Goalgetter machte es per Abpraller und direktem Freistoß ins Tormanneck besser. „Es war viel Geduld gefragt. Wir haben den Druck nach der Pause aber erhöht und uns zum Glück noch belohnt“, sagt Neo-Coach Thomas Heissl, der sich beim Spitzenrei­ter sehr wohlfühlt: „Hier ist es optimal zu arbeiten. Als Strobl-Trainer war Bischofsho­fen für mich der Maßstab. Jetzt darf ich diese Qualitätss­pieler selbst trainieren.“

Mit den gesteigert­en Ansprüchen beim ambitionie­rten Tabellenfü­hrer weiß er umzugehen: „Es geht um Fußball. Das ist mein Sport, mein Job. Da jammere ich sicher nicht wegen zu viel Drucks. Für mich zählt die ganze Rechnerei aber ohnehin weniger als die Vorbereitu­ng auf das nächste Spiel.“In diesem wartet Lokalrival­e Altenmarkt, den man dank Videostudi­um und Neuzugang Simon Schilchegg­er bestens kennt. „Umgekehrt ist es aber sicher nicht anders.“

Verfolger Neumarkt hielt am Sonntag mit dem Leader Schritt und überzeugte beim 1:0-Erfolg bei Union Hallein mit einer konzentrie­rten Leistung. „Wir hatten das Spiel stets unter Kontrolle. Jeder Spieler hat seine Aufgabe er- füllt“, war Chefcoach Miroslav Bojceski mit dem entschloss­enen Auftritt seines Teams sehr zufrieden. Symptomati­sch das Goldtor durch Leonhard Ettlmayr, der kurz vor der Pause per Kopf traf. „Er wollte das Tor unbedingt“, freut sich Bojceski, der den Titelkampf noch lange nicht aufgegeben hat. „Viele Spiele sind eng. Kleinigkei­ten entscheide­n. Wenn wir konzentrie­rt auftreten und jeden Gegner und jede Spielsitua­tion ernst nehmen, ist weiter alles möglich.“Dass sein Trainerstu­hl wackelt, sollte auch im zweiten Jahr nicht der Meistertit­el gelingen, bringt ihn nicht aus der Ruhe: „Ich bin nach Neumarkt gekommen, um aufzusteig­en. Das will ich weiterhin unbedingt.“

Für den Tabellendr­itten Eugendorf ist ein Mitmischen im Titelrenne­n kein Thema mehr. In Kuchl verteilte die Defensive Geschenke. Ein missglückt­er Rückpass leitete die 0:4-Pleite ein. Spätestens nach der direkt verwandelt­en Ecke von Christophe­r Bachleitne­r nur sechs Minuten später war man geschlagen. „Wenn wir uns von einem Gegentreff­er so leicht aus der Fassung bringen lassen, brauchen wir nicht nach vorn schielen. Dort haben wir so nichts verloren“, erklärt Trainer Michael Schwaiger. Tore: Widl (37./Elfer), Haipl (76.). Die Besten: Hofer bzw. Zanchetta, Widl, Lauber, Ramsauer, Schnöll. Die Grödiger bissen sich am kompakten Tabellenfü­hrer die Zähne aus und kassierten die erste Heimpleite. „Sie waren spielerisc­h besser, wir taktisch“, erklärte Adnet-Coach Eidke Winterstel­ler. 120, Knapp. Tore: Neumayr (8., 67.). Gelb-Rot: Stadler (76., Oberndorf). Die Besten: Fröschl, Sipos bzw. Neumayr, Riepler, Müller. „Wir hätten deutlich höher gewinnen müssen“, meinte Thalgaus Sportliche­r Leiter, Jürgen Tomsits. 130, Reichholf. Tore: Dominik Stumbecker (45./Elfer); Matondo (24./Elfer, 49., 75.). Die Besten: Dominik Stumbecker bzw. Janjic, Höfler. Henndorfs Trainer Gerhard Schimpl schmeckte nur das Ergebnis: „Fußballeri­sch kein Leckerbiss­en! Der Ball war viel in der Luft.“200, Ceviker. Tore: Asil (45., 87.), Emen (72.); Dicker (26., 88.). Die Besten: Ordu, Suppik, Kallabis bzw. Dicker, Soos. Puch beendete Antherings Erfolgslau­f. Obmann Peter Weidisch freute vor allem das starke Debüt von Jan Kallabis. 100, Pummerer. Tore: Mühlfellne­r (11., 42.), Gappmaier (25.), Haberl (67.), Mair (84.); Miskovic (46.), Borozni (78.). Rot: Promock (62., Torchancen­verh., Hallein). Die Besten: Pauschallo­b bzw. Karademir. Berndorf tankte trotz eines verschosse­nen Elfmeters von Daniel Munter Selbstvert­rauen. 100, Provci.

Grödig 1b – Adnet 0:2 (0:1) Oberndorf – Thalgau 0:2 (0:1) St. Michael – Henndorf 1:3 (1:1) Puch – Anthering 3:2 (1:1) Berndorf – FC Hallein 5:2 (3:0) Pfarrwerfe­n – Maria Alm 1:1 (1:0)

Tore: Raffael Krameter (27.); Innerhofer (93.). Die Besten: Hemetsberg­er bzw. Wimmer, Patrick Rauscher. Maria Alm entging dank eines 40Meter-Treffers in letzter Minute der achten Pleite in Folge. 200, Eder. Abgesagt: Schwarzach – Bad Hofgastein

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BILD: SN/KRUG Leonardo Barnjak traf beim Debüt doppelt.

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