Franco Fodas Team bleibt weiter siegreich
Teamchef Franco Foda feierte im dritten Spiel den dritten Sieg. Österreichs Zweitbesetzung tat sich in Luxemburg schwer und siegte dennoch deutlich mit 4:0.
Drittes Spiel, dritter Sieg: Der neue österreichische Fußball-Teamchef Franco Foda und seine Spieler durften auch im Testspiel in Luxemburg jubeln. Beim 4:0-Sieg blieben spielerische Glanzlichter zwar aus, doch die an vielen Positionen umgebaute Mannschaft war nie wirklich in Gefahr und spielte den Sieg souverän heraus. Marko Arnautovic erzielte schon nach drei Minuten das erste Tor. Härtere Bewährungsproben warten Ende Mai und Anfang Juni mit Spielen gegen die Teams aus Russland, Deutschland und Brasilien.
Ein „Gustostückerl“erbat sich das Luxemburger „Tageblatt“in seiner Match-Vorschau samt Österreichisch-Kurs am Dienstag. Das konnten im Testspiel weder die Gastgeber noch das ÖFBNationalteam bieten. Franco Fodas Auswahl erledigte die Aufgabe in einer Partie mit wenig Höhepunkten souverän mit einem 4:0-(2:0)-Sieg.
Vier Tage nach dem höchst zufriedenstellenden 3:0 gegen Slowenien durften sich in Luxemburg sieben Neue in der Startelf bewähren, darunter mit Sturm-Keeper Jörg Siebenhandl ein ÖFB-Debütant. Bei den übrigen sechs handelte es sich um Salzburgs Eurofighter Andreas Ulmer sowie fünf Legionäre aus Deutschland und England – Franco Foda kann derzeit aus einem sehr üppigen Personalangebot schöpfen.
Das rasche 1:0 nach nur gut drei Minuten erledigten aber zwei Alteingesessene: Sebastian Prödl fand mit einem 40-Meter-Pass Marko Arnautovic, der Luxemburgs Torhüter mit einem Heber düpierte. Dann war der der Schwung aber verpufft. Die Luxemburger, die sich im Herbst in der Nations League die Chance auf ein EURO-Endrundenticket erspielen wollen, standen gut, ohne offensiv richtig gefährlich zu werden. Die Österreicher machten sich das Leben mit vielen Fehlpässen schwer. Ohne die Dynamik der heimgeschickten Außenspieler David Alaba und Stefan Lainer lahmte das Angriffsspiel, vorne hingen Arnautovic und vor allem Michael Gregoritsch in der Luft.
Schließlich riss Florian Grillitsch der Geduldsfaden, und er hatte mit einer Aktion auf eigene Faust Erfolg. Der Hoffenheim-Legionär jagte Kevin Malget den Ball 30 Meter vor dem Tor ab, marschierte los und schloss zu seinem ersten Länderspieltreffer ab (39.). Vor der wenig anregenden Kulisse von 2123 Zuschauern blieb es ein hartes Stück Arbeit für Fodas Elf, bis der bis dahin glücklose Michael Gregoritsch auch sein erstes Tor im Teamdress erzielte. Er vollendete per Kopfball ins Tor, was Arnautovic mit viel Einsatz und einer Flanke von der Toroutlinie vorbereitet hatte (59.).
Foda brachte sechs Wechselspieler, darunter noch zwei weitere Debütanten von Sturm Graz, Stefan Hierländer und Peter Zulj. Am Ende standen erstmals seit langem mehr Akteure der heimischen Bundesliga auf dem Platz als Legionäre. Zwei davon, nämlich Zulj und Louis Schaub, spielten das 4:0 (84.) heraus.
„Hier muss man erst einmal mit 4:0 gewinnen“, verwies Florian Grillitsch auf Luxemburgs Serie von zuletzt fünf nicht verlorenen Heimspielen. Franco Foda sagte: „Der Sieg war absolut verdient, auch in dieser Höhe. Die 20 Minuten nach dem 1:0 waren wir zu lässig. Die zweite Halbzeit hat mir besser gefallen, wir waren kompakt und giftig. Die Mannschaft hat die Aufgabe seriös gelöst.“