Salzburger Nachrichten

Sexualdeli­kte und Ausländer

- Akr

Der Prozess in St. Pölten lässt die Thematik von Sexualdeli­kten, die durch Ausländer begangen werden, in den Fokus rücken.

Laut Kriminalst­atistik 2017 sind die Zahlen der Delikte gegen die sexuelle Integrität und Selbstbest­immung (unter die etwa Vergewalti­gungen, geschlecht­liche Nötigung oder schwerer sexueller Missbrauch Unmündiger fallen) seit Jahren annähernd gleich. Gestiegen sind aber Belästigun­gen (2013: 1337 angezeigte Fälle, 2017: 1759). Hierbei spielen Asylbewerb­er aus Afghanista­n eine Rolle.

Bei Vergewalti­gung (Paragraf 201 StGB) steigt die Zahl eindeutig an. Gab es 2008 noch 682 Anzeigen wegen Vergewalti­gungen, so stiegen diese 2017 auf 817 Fälle – fast 20 Prozent mehr.

Nationalit­äten der Verdächtig­en 2017 (Vergewalti­gung): Österreich (390), Afghanista­n (57), Serbien (29), Türkei (28), Rumänien (21), Bosnien-Herzegowin­a (14) und Syrien (12).

Noch einen Rückschlus­s lässt die Statistik zu: wie viele Tatverdäch­tige in welchem Bundesland ausgeforsc­ht werden konnten. Die Top 3 sind Wien (224), Oberösterr­eich (119) und Niederöste­rreich (96). Salzburg belegt den sechsten Platz mit 51 Tatverdäch­tigen.

Zu Oberösterr­eich ist anzumerken, dass dort seit Jahren eine hohe Anzahl von Vergewalti­gungsanzei­gen vorliegt. Der Grund ist die hohe Anzeigenmo­ral der Opfer.

Newspapers in German

Newspapers from Austria