Salzburg fehlten diesmal einfach die Tore
Drei Mal Stange und nur einmal im Netz: Red Bull Salzburg unterlag in Linz 1:3, Bozen gleicht gegen Wien aus.
LINZ. Zurück zum Start: Die Semifinalserien im Eishockey beginnen am morgigen Donnerstag praktisch wieder von vorne: Die Black Wings aus Linz glichen mit einem 3:1 gegen Salzburg ebenso die Serie aus wie Bozen, das mit einem 4:1 gegen die Vienna Capitals ein ganz starkes Zeichen gesetzt hat.
Auch Spiel zwei zwischen Salzvurg und Linz war ein Krimi, aber eher einer für Taktik-Füchse: Beide Trainer zogen viele Register, wobei das Schachspiel am Ende an den Linzer Coach Troy Ward gegangen ist. Der formierte seine alte erste Linie (Lebler, Locke, Hofer) und die besorgte auch das wichtige 1:0: Hofer hielt den Puck in der Zone, Locke schnappte Rauchenwald den Puck weg und Lebler traf. Es war ein Tor für die Geschichtsbücher: Lebler scorte in der Saison zum 46. Mal und übertraf damit den Club-Rekord von Andrew Kozek (45 Tore) aus der Sais0n 2016. Es war aber vor allem ein Tor, welches den Linzern genau in die Karten gespielt hat: Nun konnte man tief vor dem eigenen Tor stehen und auf Konter setzen. Salzburg fehlten im Gegenzug einfach die Tore: Dominique Heinrich und Bonby Raymond trafen im zweiten Drittel binnen einer Minute mit Schlagschüssen jeweils die Stange, im Finish knallte Brant Harris den Puck an das Torgebälk.
Im Schlussdrittel warf dann auch Salzburg-Coach Greg Poss sein Konzept über den Haufen: er stellte auf drei Linien um (warum eigentlich?), zog Trattnig wieder in die Defensive zurück und zog Raphael Herburger zu Ryan Duncan und John Hughes – ihm gelang im Finish wenigstens (auf sehenswerte Art) das einzige Salzburger Tor. Salzburg war an diesem Abend nicht schlechter, man hatte nur zwei Probleme: Die Chancenauswertung und die Passquote. Mit vielen Fehlpässen machte man sich das Leben selbst schwer.