Freilassing plant Hotel, Kino und neuen Platz
17.000 Einwohner. Diese Grenze dürfte Freilassing wohl noch Ende März erstmals erreichen – Tendenz weiter steigend. Daher wälzte Salzburgs bayrische Nachbarstadt schon 2012 erste Pläne für ein integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK), wie Bgm. Josef Flatscher (CSU) betont: „Dann kam im Juni 2013 das Hochwasser, das unser ,Badylon‘ zerstört hat, dazwischen. Im Herbst 2015 kam der Flüchtlingsansturm.“Mittlerweile ist das Konzept, mit dem 2016 eine Arbeitsgemeinschaft um den Architekten und Würzburger Uni-Professor Martin Schirmer beauftragte wurde, fertig. Der Stadtrat hat es kürzlich abgesegnet. Ergebnis ist ein Masterplan, der einerseits die Innenstadt und andererseits den Bahnhof sowie die Flächen rundherum als Entwicklungszonen definiert. Schirmers Konzept sieht vor, als Erstes die „Bahnhofsspange“anzugehen, also das Areal an der Bahnhofsstraße und das nördlich der Gleise gelegene Areal an der Rupertusstraße: Vorgeschlagen wird der Neubau des Bahnhofsgebäudes, ein sechs- bis siebengeschoßiges Hotel, ein Parkhaus und ein Fahrradhaus. Außerdem soll der Busbahnhof in Form von Längsbuchten vor dem neuen Bahnhof umgestaltet werden. Weiters soll die Fuß- und Radwegunterführung zur Lindenstraße aufgewertet werden und auf der Seite der Lindenstraße in einen attraktiven, neuen „Lindenplatz“, münden. Die jetzigen Parkplätze an der Rupertusstraße könnten, nach Verlegung der Straße direkt an die Bahn, mit einem Ärztehaus, einem Wohn-
„Wir werden das hoffentlich im Spätsommer ausschreiben.“
gebäude, einem Kino sowie einem Lebensmitteldiscounter bebaut werden.
Finanziert werden soll das gesamte Vorhaben, dessen Volumen der Bürgermeister auf 60 bis 70 Mill. Euro schätzt, über einen oder mehrere Investoren. Flatscher: „Wir werden das Projekt hoffentlich noch im Spätsommer ausschreiben – wahrscheinlich europaweit.“Als potenzieller Kandidat gilt naturgemäß auch der regionale Baulöwe Max Aicher. Geht es nach dem Bürgermeister, „könnte unter Umständen noch 2019 für den ersten Teil des Projekts Baubeginn sein“.