Am Finaltag ging dem Dakar-Sieger alles auf
Matthias Walkner gewann die fünfte und letzte Etappe des WM-Auftakts in Abu Dhabi.
Salzburgs Motocrosser Matthias Walkner, heuer Sieger der Monsterprüfung Rallye Dakar, gibt auch in der Weltmeisterschaft ordentlich Gas. Bei der Abu Dhabi Desert Challenge zum Auftakt des Titelkampfs zeigte der Kuchler am Schlusstag, was in ihm steckt. Er gewann die fünfte und letzte Wertungsfahrt größtenteils auf Wüstenboden vor dem Argentinier Kevin Benavides (Honda) und seinem britischen KTM-Teamkollegen Sam Sunderland.
„Der Schlusstag hat mir großen Spaß gemacht. Ich freue mich, dass ich nach so einem harten Kampf den Etappensieg holen konnte“, sagte Walkner am Donnerstag und fügte hinzu: „Schade, dass es in der Gesamtwertung nur für den vierten Platz gereicht hat, aber im Großen und Ganzen ist die Rallye sehr gut gelaufen. Es schaut gut aus für den weiteren Verlauf des Jahres.“
Walkner drehte in Abu Dhabi nach dem Tankstopp richtig auf und lieferte sich einen harten Fight mit Benavides. Auf den letzten fünfzig Kilometern wechselte die Führung mehrmals. Von den Schulterschmerzen, die ihn nach einem Sturz auf der zweiten Etappe geplagt hatten, war nichts mehr zu bemerken. Das Ziel durchquerte Walkner mit einer halben Sekunde Vorsprung auf den Argentinier. Walkner: „Es war ein faszinierender Kampf.“Den Gesamtsieg holte sich der Chilene Pablo Quintanilla (Husqvarna) vor Sunderland und Benavides. Walkners nächster WMTermin ist die Merzouga Rally in Marokko von 15. bis 20. April.
Während Matthias in der Wüste triumphierte, muss sich Schwester Eva Walkner, zweifache FreerideWeltmeisterin, in Verbier in der Schweiz in Geduld üben. Schlechtwetter beeinflusst das Finale der World Tour 2018. Die Jury strich die für Freitag und Samstag angesetzten Läufe. Erst am Ostersonntag geht es für die Ski-Extremisten los und Eva Walkner hat intakte Chancen auf ihren dritten Titel. Noch hat die Salzburgerin die Ereignisse von Andorra nicht verdaut. Das Kampfgericht hatte die Leistung der Italienerin Arianna Tricomi, die Freestyle-Elemente eingebaut hatte, höher bewertet. Für Eva Walkner sind solche Einlagen tabu.