Stadionverbot für Revolver-Auftritt
Saloniki-Präsident erhielt Geldstrafe, sein Club einen Punkteabzug.
Im griechischen Ligafußball soll nach dem Chaos der vergangenen Wochen nun wieder Ruhe einkehren. Nach fast dreiwöchiger Pause wird die griechische Meisterschaft am Wochenende fortgesetzt. Ausschreitungen und Spielabbrüche hatten zu dieser radikalen Maßnahme geführt.
PAOK-Club-Boss Ivan Savvidis hat nach seinem Revolver-Auftritt beim Ligaspiel zwischen PAOK Saloniki und AEK Athen am 11. März ein dreijähriges Stadionverbot erhalten. Diese Sanktion gab die griechische Fußball-Liga am Donnerstag bekannt. Der russisch-griechische Geschäftsmann bekam außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro aufgebrummt.
Außerdem werden PAOK in der aktuellen Saison drei Punkte abgezogen. Zudem muss der Traditionsverein mit einem Minus von zwei Punkten in die kommende Meisterschaft starten. Der Rückstand auf Spitzenreiter Athen wächst nach dem Punkteabzug in dieser Saison auf fünf Zähler. PAOK-Sportchef Michel Lubos muss 15.000 Euro zahlen und darf für 90 Tage kein Stadion betreten. Auch muss der Verein die nächsten drei Heimspiele vor leeren Tribünen spielen und 63.000 Euro Geldstrafe für die Ausschreitungen, die zum Abbruch des Spiels gegen AEK führten, zahlen.
Savvidis war kurz vor Schluss des Spitzenspiels mit einer Pistole an seinem Gürtel auf das Spielfeld gestürmt. Unmittelbar davor war ein Tor seiner Mannschaft aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt worden. Der in Georgien geborene Unternehmer drohte den Unparteiischen, die Waffe zückte er aber nicht.
Bei Griechenlands Weg zurück in die Normalität hat ein Salzburger eine wichtige Rolle gespielt: Mit der heiklen Leitung einer FIFA-Delegation, die die Vorfälle untersuchte, war Herbert Hübel, Rechtsanwalt und Präsident das Salzburger Fußballverbands, beauftragt worden.