Benziner ist nicht besser als Diesel
Endlich hat ein Gericht in Deutschland der säumigen Regierung ein Exempel statuiert und die Möglichkeit von Fahrverboten für Dieselfahrzeuge als zulässig erkannt. Daher sofort der Trend zum Benziner, aber das könnte ein böses Erwachen geben, und die Autofahrer wären ein weiteres Mal die Geschädigten. Denn die neuesten Direkteinspritzer-Benziner sind die weitaus größere Gesundheitsgefahr. Sie wurden entwickelt, um den Verbrauch und den CO -Ausstoß zu reduzieren, was auch erreicht wurde. Nur: Sie produzieren dafür ultrafeine Feinstaubpartikel, die weitaus gefährlicher für die Gesundheit sind, weil sie in kürzester Zeit ins Blut gelangen. Aber zurzeit wird nur das Gewicht der Partikel gemessen, nicht die Anzahl, dadurch werden Ultrafeinpartikel nicht erkannt und Messtechniken dafür sind erst für 2021 geplant.
Erst jetzt bauen die Hersteller Partikelfilter ein, aber nur bei neuesten Fahrzeugen, bereits verkaufte Benziner dürfen die Luft weiter verpesten. Nach einer Schweizer Studie stoßen Direkteinspritzer fast so viele Feinstaubpartikel aus wie Dieselfahrzeuge vor 15 Jahren und 100 bis 1000 Mal mehr als heutige Euro-6Dieselfahrzeuge. Ein Einbau von Partikelfiltern wäre möglich, aber der Autoindustrie waren bisher schon 100 Euro für Neuwagen zu teuer. Die Dieselfahrverbote sollen zuerst für Euro-4-Diesel gelten, nur für die meiste schlechte Luft sorgt die Klasse 5, sie stößt im realen Verkehr weitaus mehr Stickoxide aus. Erwin Eisenköck 5020 Salzburg