Von der Couch direkt zurück zur Nummer eins
Ohne aktuellen Turniereinsatz holt sich Rafael Nadal den Tennisthron zurück. Turniersiege feiern unterdessen andere.
John Isner hat am Ostersonntag sein erstes Masters 1000 auf der ATP-Tennistour gewonnen. Der US-Amerikaner setzte sich beim mit 8,9 Mill. Dollar dotierten Turnier in Miami im Finale gegen den Deutschen Alexander Zverev mit 6:7(4), 6:4, 6:4 durch. Der 20jährige Zverev vergab nach Satzführung zwar seinen ersten Turniersieg in diesem Jahr, verbesserte sich in der ATP-Weltrangliste aber um einen Rang auf Platz vier.
Isner entschied im vierten Versuch erstmals ein Duell mit dem deutschen Jungstar für sich. Eine Runde zuvor hatte der 32-Jährige den zuletzt formstarken Argentinier Juan Martín del Potro geschlagen. Isner und Zverev kennen sich gut, hat doch der 2,08 m große Riese schon vor sechs Jahren mit dem damals 14-jährigen Zverev trainiert. „Es tut mir leid, dass ich dich im Finale geschlagen habe“, so Isner, „aber du wirst deinen Weg ganz nach oben machen.“
Ganz oben steht seit heute wieder ein Altbekannter: Der rekonvaleszente Spanier Rafael Nadal hat von Roger Federer wieder die Spitze in der Tennis-Weltrangliste übernommen. Der Titelverteidiger aus der Schweiz war beim Masters-Turnier in Miami bereits in der zweiten Runde gescheitert und hatte so für die Rückkehr Nadals auf den Tennisthron gesorgt – es ist seine insgesamt 168. Woche an der Tennisspitze der Herren. Sein Comeback will Nadal in zwei Wochen beim Sandplatzturnier in Monte Carlo starten.
Wie auch Dominic Thiem. Der Weltranglisten-Siebte sprach sich dieser Tage nach seiner Knöchelverletzung zuversichtlich für einen Start an der Côte d’Azur aus. Dort hat der Niederösterreicher im Vorjahr bereits im Achtelfinale gegen David Goffin verloren. Am Wochenende konnte der 24-Jährige bereits in Wien leicht trainieren. Er verspüre zwar noch beim Training Schmerzen, die Ärzte hätten aber grünes Licht für die Vollbelastung gegeben, so Thiem.
Ablenkung für den Chelsea-Fan gab es am Samstag in München als Gast beim Fußball-Schlager Bayern gegen Dortmund.
Bei den Damen bleibt die Rumänin Simona Halep WeltranglistenErste. Die Aufsteigerin der Woche war die US-Amerikanerin Sloane Stephens, die am Samstag nach einem 7:6(5) und 6:1 gegen die French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko (LAT) das WTA-PremierTurnier in Miami für sich entscheiden konnte. US-Open-Siegerin Stephens verbesserte sich vom zwölften auf den neunten Rang. Für die 25-jährige Afroamerikanerin war es der sechste Turniersieg ihrer Karriere. Ausschlaggebend für den Heimsieg von Stephens war die hohe Fehlerquote ihrer 20-jährigen Gegnerin: Ostapenko beging 48 unerzwungene Fehler bei nur 25. Gewinnschlägen.