Das Linzer Musiktheater bilanziert erste fünf Jahre
LINZ. Das Linzer Musiktheater feiert am 11. April seinen fünften Geburtstag. Aus diesem Anlass zogen die Theaterleitung und Kulturreferent Landeshauptmann Stelzer (ÖVP) Bilanz: Die Besucherzahlen hätten, hieß es auf einer Pressekonferenz, die Erwartungen übertroffen und dank der technischen Finessen des Hauses werde man international wahr- sowie als Kooperationspartner ernst genommen.
Intendant Hermann Schneider ist erst seit der Saison 2016/17 an Bord. „Ich habe ein großes Erbe angetreten und dieser Verantwortung bin ich mir bewusst“, sagte er. Sein Credo: „Dem Haus eine künstlerische Haltung geben und trotzdem nicht Leute abschrecken.“
Das Musiktheater biete extrem viele technische Möglichkeiten, durch die das Landestheater mit großen Opern- und Musicalproduktionen erfolgreich sei und als Kooperationspartner etwa der Opéra de Lyon oder Stage Entertainment akzeptiert werde. „Wir werden dort ernst genommen, wir sind Partner, auf die man mit Stolz schaut“, so zeigt sich Schneider zufrieden mit der internationalen Resonanz seines Hauses.
Auch der kaufmännische Direktor Uwe Schmitz-Gielsdorf strich die Internationalität heraus: So sei von 317 Medien aus 24 Nationen über das Haus berichtet worden. Aber auch in die Region hinein wirke man: Mehr als 60 Kultureinrichtungen in Oberösterreich – etwa diverse Sommerfestivals – nutzten beispielsweise den hervorragenden Kostümfundus.
Vor dem Neubau hatte das Landestheater knapp 240.000 Tickets pro Jahr verkauft. Die – vorsichtigen – Schätzungen für die Zeit nach der Eröffnung lagen bei knapp 300.000. Sie wurden deutlich übertroffen, wie Schmitz-Gielsdorf vorrechnete: Sie schwankten in den folgenden Saisonen zwischen knapp 340.000 und guten 351.000. Die Hochrechnung für die laufende Spielzeit liegt bei etwa 348.000 Tickets.
Insgesamt haben von April 2013 bis Ende April 2018 hochgerechnet 1,88 Millionen Menschen das Landestheater besucht, 1,26 Millionen davon allein das Musiktheater. Rund 113.000 Gäste kamen aus dem Ausland. Die erfolgreichsten Produktionen waren, wohl wenig verwunderlich, „Die Zauberflöte“und das Musical „Les Miserables“.