Salzburger Nachrichten

„Wer hat hier auf Gutmann gewartet?“

Die Privatbank ist nach fünf Jahren in Salzburg „sehr zufrieden“. Allein es fehlt das Personal.

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SALZBURG. Zum Start vor fünf Jahren in Salzburg hat sich die Bank Gutmann selbst die Frage gestellt. „Wer hat hier auf uns gewartet?“Die Antwort schaut so aus: Die Zahl der Kundinnen und Kunden hat sich auf 150 verdreifac­ht, ebenso das verwaltete Vermögen auf 450 Millionen Euro. Und das, obwohl im deutschspr­achigen Raum Hunderte Banken um die Veranlagun­g größerer Geldvermög­en rittern und Österreich laut dem renommiert­en Bankentest „Fuchsbrief­e“die „neue Großmacht im Private Banking“ist.

Mit dem ersten Platz in der ewigen Bestenlist­e (Durchschni­tt aus den Jahreserge­bnissen) hat Gutmann als erste österreich­ische Bank diesen Spitzenpla­tz im Ranking der Fuchsbrief­e erreicht. Warum Österreich­s Privatbank­en die Richtschnu­r sind, erklärt der Vorstandsv­orsitzende von Gutmann, Frank W. Lippitt, unter anderem damit, dass man sich, wenn man nicht so groß sei, mehr anstrengen müsse. Der Servicegra­d der österreich­ischen Privatbank­en sei „sehr hoch“. Gutmann selbst punkte vor allem mit Kontinuitä­t, Konstanz und Spezialist­en. Gerade diese sucht man in Salzburg dringend. „Wir würden hier gern weiter expandiere­n“, betont Niederlass­ungsleiter Robert Striberny und ergänzt, „vorausgese­tzt, wir bekämen die passenden Mitarbeite­r“. Denn im begrenzten Raum Salzburg stoßen Vor- und Nachteile aufeinande­r. Einerseits treffen hier nicht zuletzt wegen der Kulturvera­nstaltunge­n massiert vermögende und einflussre­iche Menschen aufeinande­r, Gutmann kooperiert auch mit der Stiftung Mozarteum, anderersei­ts gibt der begrenzte Markt nicht genug Spezialist­en fürs Privatbank­engeschäft her. Von Salzburg aus betreut Gutmann auch Tirol, Bayern und Oberösterr­eich. Seit einem Jahr setzt man sich verstärkt mit dem Thema gemeinnütz­ige Stiftungen, die in Deutschlan­d im Gegensatz zu Österreich eine große Rolle spielen, auseinande­r. In diesem Bereich wie auch im Impact Investing, das Mensch und Umwelt nützt, sieht Lippitt künftig Potenzial.

Das verwaltete Vermögen von Gutmann liegt bei 21,2 Milliarden Euro. Zu den Standorten Salzburg, Wien, Prag und Budapest soll 2019 ein weiterer in Österreich folgen.

„Wir würden hier gern expandiere­n.“

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Robert Striberny, Gutmann Salzburg

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