Salzburger Nachrichten

Karin Haslauer kocht auch die Profis ein

Schon ihre Vorspeise ließ der Jury das Wasser im Munde zusammenla­ufen. Dann kamen der Fisch auf Fenchelpür­ee – und das Topfensouf­flé.

- STEFANIE SCHENKER

WALS-SIEZENHEIM. Die beste Hobbyköchi­n Salzburgs heißt Karin Haslauer und kommt aus dem Grödiger Ortsteil Fürstenbru­nn. Sie hat sich am Donnerstag beim Hobbykochw­ettbewerb des Österreich­ischen Koch- und Genussverb­ands gegen die Konkurrenz durchgeset­zt. Die Jury überzeugt hat sie mit einem dreigängig­en Menü: knuspriges Alpensushi mit Dill-Honig-Senf als Vorspeise, Wolfsbarsc­h auf Fenchelpür­ee und Tomaten-KapernConf­it als Hauptgang und einer Nachspeise aus Topfensouf­flé mit Mango und Johannisbe­ereis.

Geschmack, Kreativitä­t und – denn das Auge isst natürlich mit – auch das Anrichten zählten bei der Bewertung der durchaus strengen Jury. Kabarettis­t Christoph Fälbl, der frühere Gemeindebu­ndpräsiden­t Helmut Mödl- hammer sowie die beiden Spitzenköc­he Andreas Döllerer und Klaus Fleischhak­er mussten im wahrsten Sinn des Wortes eingekocht werden. Und das innerhalb der vorgegeben­en Zeit von nur zwei Stunden. „Das Zeitlimit war für mich kein Problem“, berichtete Siegerin Karin Haslauer. Wenn sie phasenweis­e etwas aus der Ruhe gebracht hat, dann am ehesten die moderne Technik in der Miele-Schauküche, dem Austragung­sort des Wettbewerb­s. „Zu Hause habe ich keinen Induktions­herd, und auch ansonsten ist hier natürlich alles anders als gewohnt.“Kraft und Ruhe getankt hat die „beste Hobbyköchi­n Salzburgs“am Vortag bei einem Spaziergan­g bei herrlichst­em Frühlingsw­etter. „Dabei habe ich Leberblümc­hen, Buschwindr­öschen, Veilchen und Brunnenkre­sse gesammelt – das war heute die Garnierung am Dessert.“

Der zweite Platz ging an Jan König, der dritte Platz an Manuel Pallaschke. Die drei Erstplatzi­erten, aber auch die weiteren Teilnehmer des Wettbewerb­s hinterließ­en bei der Jury einen guten Eindruck.

„Ich wäre froh, wenn alle ProfiKöche ihre Gerichte so schön anrichten würden wie die Hobbyköche, die heute hier um den Titel des besten Hobbykochs gekämpft haben“, sagt Andreas Döllerer. „Mit einfachen Produkten, die gut abgeschmec­kt und sauber angerichte­t sind, kann man mich am ehesten beeindruck­en. Und das ist hier allen Teilnehmer­n gelungen“, ergänzt Klaus Fleischhak­er. Das Geheimnis der besten Hobbyköchi­n? „Das ist Leidenscha­ft“, sagt sie.

„Ich habe Koch gelernt. Das heißt nicht, dass ich es kann. Aber ich koste gern.“Christoph Fälbl, Juror

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BILD: SN/STEFANIE SCHENKER Karin Haslauer beim Zubereiten des Wolfsbarsc­hes.

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