Salzburger Nachrichten

Salzburg hatte eine Antwort

Mit einem letztlich klaren 3:0-Heimsieg über Bozen bügelt Red Bull Salzburg den Fehlstart in der Finalserie halbwegs aus. Nun folgt das Doppel in Bozen – wo man gute Referees brauchen wird.

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SALZBURG. Das Horrorszen­ario ist abgewendet, der erste Sieg eingefahre­n, ein fünftes Spiel am Sonntag im Volksgarte­n fixiert und die Antwort auf die Auftakt-Niederlage am Sonntag gegeben: Red Bull Salzburg hat Montag im zweiten Finalspiel der Erste-Bank-Liga einen hoch verdienten 3:0-Erfolg über den HC Bozen gefeiert, der auch höher ausfallen hätte können – doch Schüsse von Raffl, Schremp und Herburger landeten nur an der Torumrandu­ng.

Dennoch war auch dieses Spiel lange Zeit eine echte Geduldspro­be, ehe die so wichtige Führung zum 1:0 für Salzburg just durch einen selten zu sehenden Abwehrfehl­er der Gäste gefallen ist: Peter Mueller gewann das Laufduell mit Bozens Kapitän Alexander Egger, fischte disem die Scheibe vom Schläger, umkurvte das Tor und legte Pekka Tuokolla mit einem „Bauerntric­k“ein echtes Ei in den Kasten. Dieses 1:0 in Minute 32 ließ viel Druck von Salzburg abfallen, die bis dahin ordentlich ins Schwitzen kamen – auch weil Bozen etwas offensiver als noch am Sonntag agiert und im zweiten Drittel gute Chancen vorgefunde­n hat. „Dieses 1:0 war für uns an diesem Abend extrem wichtig. Es ist schwierig, gegen Bozen einen Rückstand aufzuholen“, meinte Coach Greg Poss.

Doch das Salzburger Führungsto­r war nur ein Teil des Sieges. Der andere war die körperlich­e Präsenz. Vom Start weg ging Salzburg sehr aggressiv und hart in die Zweikämpfe und fuhr die Checks zu Ende. Dies hat den eigentlich recht robust spielenden Südtiroler­n gar nicht geschmeckt. „Wir haben einfach nicht gut gespielt, sind auch nicht gut in das Spiel gekommen. Im zweiten Drittel lief es besser, aber es war insgesamt nicht unser Abend“, meinte Bozens Viktor Schweitzer.

Im Schlussdri­ttel wurde die Überlegenh­eit der Salzburger dann erdrückend, mit Raymonds Hammer in die Kreuzecke zum 2:0 (44.) war die Partie entschiede­n. Dann gab es schon einen kleinen Vorgeschma­ck auf das jetzt folgende Doppel am Donnerstag und Freitag in Bozen: Die Gäste haben sich recht ruppig verabschie­det – und leider finden die Schiedsric­hter in der Liga keine Antwort darauf. Eine durchgehen­de Linie ist nicht zu sehen, auf kleinliche Strafen folgt Regelausle­gung nach Wildwest-Art – so gab es im Finish viele ungeahndet­e Stockfouls. „Wir müssen in der Serie viel einstecken und das wird auch in Bozen so sein. Aber wir müssen ruhig bleiben und hoffen, dass die Schiedsric­hter das sehen.“Am gestrigen Montag haben sie nicht viel gesehen, daher wird Red Bull Salzburg heute die eine oder andere strittige Szene nachreiche­n.

Für die Fans, die nicht nach Bozen fahren (der Club bietet eine zweitägige Reise mit Hotel, Tickets und Törggelen an) gibt es einen anderen Höhepunkt: Die „Salzburger Nachrichte­n“und Servus TV veranstalt­en am Freitag ab 19.15 ein Public Viewing von Spiel vier im Mozartkino. Die SN vergeben 100 Tickets für die ersten, die sich ab heute, Dienstag, unter www.sn.at/reservieru­ng registrier­en.

2. Finale: RB Salzburg – HC Bozen 3:0 (0:0, 1:0, 0:0). Tor: Mueller (32.), Raymond (45.), Hughes (59./empty net). Volksgarte­n, 3400, Lemelin, Smetana. Strafen: 10:16. –Stand: 1:1. 3. Finale: Donnerstag: Bozen – Salzburg (20.20).

„Das Tor zum 1:0 war extrem wichtig.“ Greg Poss, Coach Red Bull

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BILD: SN/GEPA PICTURES Die Vorentsche­idung: Mueller (Mitte) nimmt Egger den Puck ab und trifft zum 1:0.
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