Salzburger Nachrichten

So gelingt doch noch der Aufstieg

Red Bull Salzburg muss gegen Lazio Rom einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen. Dass dies nicht unmöglich ist, hat schon einmal eine Salzburger Mannschaft bewiesen.

- MICHAEL UNVERDORBE­N

Noch einmal müssen die Fußballhel­den von 1994 als Vorbilder herhalten: Adi Hütter und Co. haben damals im UEFA-Cup-Achtelfina­le gegen Sporting Lissabon ein 0:2 aus dem Hinspiel durch einen sensatione­llen 3:0-Heimsieg noch in ein 3:2 umgewandel­t und damit die Basis für ein Fußballwun­der gelegt, das nicht nur Salzburg, sondern ganz Österreich verzückt hat und erst im Finale gegen Inter Mailand enden sollte.

Red Bull Salzburg steht am Donnerstag (21.05 Uhr) im Europa-League-Viertelfin­ale gegen Lazio Rom vor einer ähnlichen Ausgangsla­ge. Das Hinspiel vergangene Woche wurde 2:4 verloren, wie vor fast 25 Jahren muss Salzburg also einen Zwei-Tore-Rückstand wettmachen. Wie das gelingen kann? BullenTrai­ner Marco Rose klärt auf: „Wir wollen Lazio einen großen Fight liefern und alles tun, um diesen Abend für unsere Fans ganz speziell zu machen. Dafür brauchen wir höchste Konzentrat­ion. Und es wird wichtig sein, die Stärken Lazios, ihr präzises und durchschla­gskräftige­s Umschaltsp­iel, so gut es geht, zu unterbinde­n.“

Rose forderte von seinen Spielern darüber hinaus mehr Schärfe als am Sonntag bei der 0:1-Liganieder­lage gegen den LASK. So sollten die Bullen auch wieder mehr Torchancen kreieren und solche Gegentore verhindern können wie beim 2:3 und 2:4 in Rom. Beide Treffer fielen nach leichtfert­igen Ball- verlusten im Mittelfeld. „Wir haben nach unserem Ausgleich gegen Lazio gedacht, dass jetzt mehr geht und wir auf Sieg spielen könnten“, sprach Verteidige­r Stefan Lainer die vielleicht zu große Euphorie im Team nach dem Treffer von Takumi Minamino zum 2:2 an. Lainer zeigte sich wie der Rest der Mannschaft aber zuversicht­lich, es den Helden von 1994, denen auch sein Vater Leo angehörte, gleichzutu­n und den Zwei-Tore-Rückstand noch aufholen zu können. „Ich denke, dass wir die Partie drehen können“, meinte der 25jährige Salzburger.

Auch Stürmer Munas Dabbur rechnet sich noch Chancen auf den Aufstieg aus, „obwohl die Luft im Europa-League-Viertelfin­ale schon sehr dünn ist“, wie der Bullen-Torjäger betonte. „Die rechnerisc­he Ausgangsla­ge ist klar und einfach: Wir brauchen einen Sieg mit zwei Toren Differenz, dürfen dabei höchstens ein Tor bekommen. Wir glauben an unsere Chancen und werden dafür nochmals alles investiere­n“, sagte Dabbur und zeigte vor Lazio gleichzeit­ig großen Respekt: „Die stehen nicht umsonst auf Rang drei in Italien und haben dabei mehr Treffer als Tabellenfü­hrer Juventus erzielt.“

Insofern erwartet Salzburg daheim auch eine Abwehrschl­acht. Dafür braucht es Verteidige­r in Bestform. Wie Andreas Ulmer. Der stellte gegen den LASK mit insgesamt 144 Ballaktion­en einen neuen Höchstwert in dieser Bundesliga-Saison auf.

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BILD: SN/APA/SCHLAGER Valon Berisha (l., gegen Patric) glaubt an den Heimsieg.

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