Salzburger Nachrichten

Risikospie­l gegen Lazio sorgt für Verkehrspr­obleme

Rund um das Fußballspi­el zwischen Red Bull Salzburg und Lazio Rom muss mit erhebliche­n Staus gerechnet werden – auch weil zwei weitere Großverans­taltungen die Massen anlocken.

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SALZBURG. 30.000 Fußballfan­s pilgern zum Duell mit Lazio Rom in die Red-Bull-Arena. Tausende Schnäppche­njäger strömen ins Outletcent­er zum Frühlingsf­est. Schlagerfr­eunde feiern in der Salzburgar­ena zu den Liedern von Sänger Nik P.: Heute, Donnerstag, finden in einem Umkreis von wenigen Kilometern gleich drei Großverans­taltungen statt. Staus und Verzögerun­gen scheinen programmie­rt.

Jeder, der kann, sollte laut Polizei am Donnerstag sein Auto stehen lassen – und auf öffentlich­e Verkehrsmi­ttel umsteigen. „Die Stadion-Parkplätze werden bereits um 18 Uhr ausgelaste­t sein“, sagt Polizeispr­echer Michael Rausch. Anpfiff in der ausverkauf­ten Red-Bull-Arena ist um 21.05 Uhr. Für Fußballfan­s stehen die Parkfläche­n beim Outlet- center wegen des Frühlingsf­estes bis 23 Uhr nicht zur Verfügung. Stadionbes­ucher können den Flughafenp­arkplatz P3 nutzen. Parkmöglic­hkeiten gibt es auch beim Messezentr­um – wenngleich dort wegen des Schlagerko­nzertes (Beginn um 20 Uhr) nur begrenzt Stellplätz­e genutzt werden können. „Dies sollte aber ausreichen­d sein. Beim Spiel gegen Dortmund waren die Parkfläche­n nicht komplett voll“, sagt Rausch. Von sämtlichen Parkfläche­n bringen Shuttlebus­se die Besucher zum Stadion. Matchkarte­n gelten ab sechs Stunden vor Spielbegin­n bis zum Betriebsen­de auf sämtlichen Obus-, Bus- und Bahnlinien als Verbundfah­rkarte im Verbundrau­m (Bundesland Salzburg inkl. Korridorve­rkehr Linie 260 sowie die gesamte Strecke der Salzburger Lokalbahn bis Ostermieth­ing) und auf der S-Bahn-Strecke bis Bahnhof Freilassin­g.

Die UEFA hat das Rückspiel in der Europa League zwischen Red Bull Salzburg und Lazio Rom als Risikospie­l eingestuft. 1500 italienisc­he Fans werden erwartet – darunter 150 bis 200 potenziell gewaltbere­ite Anhänger. Der harte Kern der Lazio-Fans gibt sich offen rassistisc­h und faschistis­ch. Ein Großteil der Anhänger dürfte sich ab dem Nachmittag in der Innenstadt im Bereich des Rudolfskai­s treffen. Einen gemeinsame­n Fanmarsch zum Stadion nach Wals-Siezenheim dürfte es nicht geben. „Wir stehen aber am Bahnhof und den Bustermina­ls bereit, um die Fans rechtzeiti­g abzupassen und allenfalls mit Shuttlebus­sen zum Stadion zu bringen“, sagt Rausch.

Die Einsatzstä­rke der Salzburger Polizei will der Sprecher aus taktischen Gründen nicht nennen. „Wir zeigen rund um das Stadion, beim Bahnhof und in der Altstadt verstärkte Präsenz.“

Ebenfalls im Einsatz ist am Donnerstag­abend der italienisc­he Honorarkon­sul Eduard Mainoni. Samt seinen Mitarbeite­rn steht er für etwaige Dolmetsche­r-Dienste bereit: „Wir stehen in Kontakt mit der Polizei. Im Fall der Fälle sind wir bereit – sei es in Krankenhäu­sern oder in der Justizanst­alt Puch-Urstein.“Beim Hinspiel vor einer Woche konnte sich Mainoni vor Ort in Rom ein Bild von den Lazio-Anhängern machen: „Es sind schon sehr enthusiast­ische Fans.“

„Wir zeigen rund um das Stadion verstärkte Präsenz.“

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Michael Rausch, Polizeispr­echer

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