Wie lang noch allgemein?
Zur Debatte: „Auflösung der Allgemeinen Unfallversicherung san st alt“und Allgemeine Unfallversicherung san st alt– Wie lange noch allgemein?
Solidarität, Zusammenhalten, einander beistehen, das waren die empathischen Grundgedanken beider Entwicklung von Versi ch erungsgemeinsc haften aus den Wechsel- und Notfällen des Lebens heraus (Unfall, Krankheit, Alter, Pflege, Arbeitslosigkeit, Tod). Im Mittelalter schon begann das Einander Beistehen mit Bruder läden unter den Handwerkern. Medizin-Unis wurden gegründet.
Vor 60 Jahren und mehr haben Volksvertreter aus den entlegensten Gegenden und Parlamentarier noch darum gekämpft, ein allgemeines Sozial versi ch erungs gesetz, eine landwirtschaftliche Zuschuss rentenversicherung, eine Krankenversicherung für Gewerbetreibende, eine Dienst geber haftpflichtversicherung für Arbeitsunfälle, eine Schüler unfallversicherung ,... auf den Weg zu bringen. Die Finanzierung war immer ein Geflecht aus Beiträgen, Paritäten, Selbst behalten und allgemeinen Steuer töpfen. Der So lid aritäts gedanke, das„ Allgemein“überwog als politischer Konsens.
Dieser Konsens geht in Zeiten des Markt fundamentalismus, über materialisierten Wohlstands und Konsumwahns verloren. Thatcher, Schröder, Schüssel und Nachfolgeadepten schraubten und schrauben an den zentralen Grundpfeilern der staatlichen Gemeinschaft so lang herum, bis nur mehr Ich-AGs, Fluchtkapital und eine 2/3-Gesellschaft übrig bleibt (ein Drittel Arbeitslose, Arme und Nichtversorgte).
Perfiderweise wird diese Art von Politik als „Wende“, als „Politik für den kleinen Mann“verkauft und erhält demokratische Mehrheiten. Jedem Volk die Regierung, die es verdient!(?)
Fritz Baumgartner
4222 St. Georgen/Gusen