Kärntner tötete Schwester und beging Suizid
Bei der Bluttat in Kärnten ist das Motiv offen – in anderen Mordfällen laufen die Ermittlungen.
Mordalarm in der Kärntner Landeshauptstadt: Wie die Polizei berichtete, soll ein 73 Jahre alter Mann am Montagvormittag in einem Einfamilienhaus in Klagenfurt seine zwei Jahre jüngere Schwester ermordet haben. Danach hat er offenbar Suizid begangen.
„Die beiden Leichen wurden von der Polizei aufgefunden“, berichtet Polizei-Pressesprecherin Waltraud Dullnigg im SN-Gespräch. Eine Freundin der Verstorbenen habe ein Treffen mit ihr vereinbart; weil die 71-Jährige nicht auf Läuten und Klopfen reagiert hatte, traute sich die Besucherin nicht hinein und verständigte die Polizei. Als die Beamten in das Haus gingen, fanden sie die Toten. „Es hat Gewalteinwirkung gegeben“, bestätigte Dullnigg. „Die tote Frau wies Strangulationsmerkmale auf.“Die genaue Todesursache werde aber erst nach der Obduktion, frühestens am heutigen Dienstag, feststehen. Diese wurde bereits angeordnet, so die PolizeiSprecherin. Ein Lokalaugenschein von Gerichtsmedizinern und der Staatsanwaltschaft habe ebenfalls schon im Laufe des Tages stattgefunden. In dem Haus in Klagenfurt befinden sich zwei Wohnungen. Der 73-Jährige wohnte im Erdgeschoß, seine Schwester war die meiste Zeit in Rom, kam aber regelmäßig nach Kärnten. Dann logierte sie in der Wohnung im ersten Stock. „Spekulationen über ein mögliches Motiv sind allenfalls noch zu früh“, erklärte Dullnigg.
Bereits in den vergangenen Tagen waren die Ermittler im Dauereinsatz: In Wien soll eine 69-jährige Frau am Freitag vor einer Woche das Leben ihres todkranken Mannes beendet haben, indem sie auf der Intensivstation des Spitals seinen Beatmungsschlauch zog. Eine 65jährige Frau wurde Dienstag früh an ihrem Geburtstag in Wien getötet. Sie starb durch stumpfe Gewalt gegen den Kopf. Ihr 25-jähriger Sohn gestand die Tat.
Am Freitagvormittag gab es dann Alarm im Burgenland: Im Neusiedlersee waren ein weiblicher Torso und ein Kopf gefunden worden. Roland Koch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Eisenstadt, bestätigte einen Bericht im „Kurier“, dass die Körperteile offenbar mit einem „klaren Schnitt“abgetrennt wurden. Daraus Schlüsse zu ziehen, obliege aber der gerichtsmedizinischen Sachverständigen. Am Montag wurde die Suche mit einem Sonargerät fortgesetzt.
„Die beiden Leichen wurden von der Polizei gefunden.“