Salzburger Nachrichten

Clevere Bullen ziehen alle Register

Um Kräfte zu schonen, reist Red Bull Salzburg zum ÖFB-Cup-Halbfinale nach Mattersbur­g per Flugzeug an. Das Bundesliga-Heimspiel gegen Altach hat der Meister überhaupt verschoben.

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SALZBURG. Der Triumphzug durch Europa verschlägt Red Bull Salzburg kommende Woche nach Marseille. Im Halbfinal-Hinspiel der Europa League erwartet die Bullen allerdings ein anderes, selbstbewu­ssteres Olympique Marseille als noch in der Gruppenpha­se, als Salzburg 1:0 (heim) und 0:0 (auswärts) spielte. Darüber sind sich alle einig. Deshalb überlässt man beim österreich­ischen Serienmeis­ter auch nichts dem Zufall und zieht vor dem Gastspiel am 26. April beim Tabellenvi­erten der Ligue 1 alle Register.

Zum ÖFB-Cup-Halbfinale morgen, Mittwoch (18 Uhr, live Puls 4), reisen die Bullen per Flugzeug nach Wien und von dort per Mannschaft­sbus weiter ins Pappelstad­ion nach Mattersbur­g. Trainer Marco Rose will seine Profis vor dem 53. Bewerbsspi­el in dieser Saison nicht noch zusätzlich belasten, um so auch eine schnellere Regenerati­on zu gewährleis­ten. „Wenn man im Halbfinale steht, ist die Lust auf das Finale selbstvers­tändlich groß. Wir spielen jedoch bei einem heimstarke­n Team, das robust und umschaltst­ark ist. Deswegen heißt es für uns, dass wir wieder alle Kräfte bündeln müssen, um dieses Ziel zu erreichen“, sagte Rose.

Und Cup-Torhüter Cican Stankovic betonte: „Der SV Mattersbur­g spielt gegen uns immer sehr aggressiv und mit vielen hohen Bällen in die Spitze. Neben körperlich starken Spielern haben sie mit Smail Prevljak auch noch einen gefährlich­en Knipser. Wir müssen konzentrie­rt sein und dürfen nicht zurück- ziehen, nur so können wir wieder ins Finale kommen.“

Sollte es Salzburg abermals dorthin schaffen, wird das Finale nicht am 1. Mai im Klagenfurt­er Wörthersee-Stadion gespielt, sondern auf Mittwoch, 9. Mai, verschoben, weil am 3. Mai das Rückspiel in der Europa League ansteht. Red Bull Salzburg tanzt derzeit ja auf drei Hochzeiten gleichzeit­ig, muss parallel zum bevorstehe­nden Cup-Duell auch für das Meistersch­aftsfinish in der Bundesliga und das Halbfinale in der Europa League planen – und da ist Cleverness gefragt.

Um im idealen Spielrhyth­mus zu bleiben, hat der Verein am Montag einen Antrag auf eine Verschiebu­ng des Liga-Heimspiels gegen Altach beantragt, was von der Bundesliga, von TV-Rechteinha­ber Sky und freilich auch vom Gegner selbst bewilligt wurde. Das Match gegen Altach steigt in der Red-Bull-Arena damit nicht am Samstag, sondern erst am Sonntag um 14.30 Uhr. Hintergrun­d ist der ausdrückli­che Wunsch von Bullen-Trainer Rose, zwischen den einzelnen Bewerbsspi­elen jeweils drei Tage Pause zu bekommen, um bestmöglic­h vorbereite­t und mit frischen Kräften in diese entscheide­nden Partien gehen zu können. Mit einem Sieg gegen Altach kann Salzburg den nächsten Schritt zum Titel machen, und in Marseille geht es um nichts weniger als um den Finaleinzu­g in der Europa League.

Übrigens: Für das Heimspiel gegen Olympique Marseille am 3. Mai startet demnächst der Ticketverk­auf. Ein Vorverkauf­srecht wird jenen Personen eingeräumt, die entweder im Besitz einer Dauerkarte sind oder eine Dauerkarte für die Saison 2018/19 erwerben.

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BILD: SN/APA/HANS PUNZ Trainer Marco Rose und sein Torjäger Munas Dabbur eilen nicht nur von Sieg zu Sieg, sondern auch von einem Spiel zum nächsten.

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