Das Interesse an Fonds ist da, das Wissen aber noch ausbaufähig
SALZBURG. Die beiden Fondsverbände VÖIG (Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften) und VAIÖ (Vereinigung ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich) haben in einer repräsentativen Umfrage des Integral-Instituts die Beliebtheit und Nutzung verschiedener Anlageformen abgefragt. Die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst: • An der Spitze der genutzten Anlageformen stehen bei den Österreichern und Österreicherinnen „sichere“Varianten. • Jeder vierte Österreicher findet Fonds „attraktiv“, mehr als ein Fünftel nützt Fonds für die persönliche Geldanlage. Jeden Zweiten würde eine steuerliche Besserstellung bei längerfristigen Veranlagungen zum Kauf eines Fonds motivieren. • Von Fonds erwartet man sich vor allem „höhere Erträge als am Sparbuch oder beim Bausparen“(acht von zehn) bzw. ist es den Befragten wichtig, „nicht gebunden“zu sein (78 Prozent). Die Hauptgründe dafür, warum nicht in Fonds angelegt wird, sehen die Befragten vor allem im zu geringen Wissen (sieben von zehn) beziehungsweise bei zu wenig Kapital (45 Prozent). • Persönliche Beratung wird nach wie vor großgeschrieben: 50 Prozent informieren sich in der Bankfiliale beziehungsweise beim Berater über Fonds, ein Drittel im Internet (Suchmaschinen, Foren etc.) beziehungsweise 24 Prozent auf Banken-Homepages.
Männer dominieren
Der typische Fondsanleger ist ein Mann im Alter zwischen 30 und 49, hat Matura und ein höheres Einkommen. Die Ergebnisse der Umfrage belegen, dass jeder vierte Anleger Fonds für eine attraktive Anlageform hält. Die Daten zeigen aber einen erheblichen Aufholbedarf, was das Wissen um Wertpapiere und Fonds betrifft. Ebenso würde eine steuerliche Entlastung den Fondskauf stimulieren. „Hier sind die Fondsgesellschaften und die Bankinstitute gefordert, bei der Wissensvermittlung aktiv beizutragen, aber auch der Gesetzgeber, um die private Vorsorge zu attraktivieren“, betont VÖIG-Präsident Heinz Bednar. Es gebe hier bereits einige sehr positive Initiativen. Nicht zuletzt diene der Weltfondstag am 19. April dazu, die Neugierde der Österreicherinnen und Österreicher für Fonds zu wecken.