Salzburger Nachrichten

Im Stephansdo­m kostet ein Kombiticke­t 19 Euro

Der weitaus größte Teil von 5,5 Millionen Eintritten entfällt auf Betende und Besucher von Gottesdien­sten.

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Im Stephansdo­m wird seit 2001 für touristisc­he Besichtigu­ng Eintrittsg­eld verlangt, und das an mehreren Stellen. Für Domführung­en mit Audioguide oder Führer sind sechs Euro zu zahlen. Ebenso viel steht für die Besichtigu­ng der Katakomben oder des Turms mit der Pummerin an. Eine weitere Option ist die Besteigung des Südturmes um fünf Euro. Wer alle Angebote nutzen will, kann ein Kombiticke­t um 19 Euro erwerben.

Dieses Eintritts- und Führungssy­stem bewähre sich gut, bestätigt Michael Prüller, Pressespre­cher der Diözese Wien. Wer am Eingang sage, er komme zum Beten, dürfe kostenlos hinein. Allerdings hat der Stephansdo­m – anders als der Salzburger Dom – mehrere abgetrennt­e Kapellen, und ein kostenlose­r Zutritt kann auf den hinteren Teil des Langhauses beschränkt werden.

Für Beter sei das Hauptschif­f reserviert, erläutert Michael Prüller. Zudem seien ihnen die Eligiuskap­elle und der Maria-Pötsch-Altar vorbehalte­n. Touristen sowie Beter und Gottesdien­stbesucher kämen miteinande­r zurecht. „Es funktionie­rt gut, es ist an keine Änderung gedacht“, sagt Michael Prüller. Einzige anstehende Neuerung: In drei bis vier Monaten sollen Kombiticke­ts im elektronis­chen Vorverkauf auch über die Homepage des Stephansdo­ms buchbar sein. Pro Jahr würden im Stephansdo­m 5,6 Millionen Einzeleint­ritte registrier­t, sagt Michael Prüller. Davon entfalle der weitaus größte Teil auf Betende und Messbesuch­er, nur schätzungs­weise 250.000 Personen zahlten Eintritte. Die Einnahmen daraus würden für den Erhalt des Doms verwendet.

Noch in einem weiteren Wiener Gotteshaus wird abseits der Messen Eintritt verlangt: in der Karlskirch­e des Architekte­n Johann Bernhard Fischer von Erlach. Dort zahlen Erwachsene je acht Euro. Neben der Besichtigu­ng des Innenraume­s stehen ihnen das „Museo Borromeo“, also die Schatzkamm­er, sowie das „Museo Novo“mit Sonderauss­tellungen offen. Und das eigentlich für die Restaurier­ung der Kuppelfres­ken Johann Michael Rottmayrs errichtete Gerüst ist belassen und mit einem Panoramali­ft ausgestatt­et worden. So sind in 32,5 Meter Höhe die Fresken aus der Nähe und der Kirchenrau­m von oben zu sehen.

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Im Wiener Stephansdo­m zahlen Touristen seit 2001 Eintritt.

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